Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

gelangte der Besitz im Jahre 1591 an Karl Freiherrn von Gera, hier, wie auch später stets mit Umgehung aller Belehnungen durch die Bischöfe von Passau. Auf den Freiherrn von Gera folgte zuerst Siegmund Adam von Traun, diesem wieder im Jahre 1599 Wolfgang von Polham; die Vormundschaft über die Hinterbliebenen nach Wolfgang von Polham verkaufte Mistelbach im Jahre 1604 au Gregor Hack von Bornimb. Aus dem Besitze des Wenzel Alexander Hack überging das Gut im Jahre 1697 an Eleonore Furmanovic und sofort wieder an Hans Konstantin von Kauthen. Von dem Grafen Thaddäus Adam von Kauthen erbte es im Jahre 1768 der Freiherr Franz Wenzel von Rummerskirch. In: Jahre 1772 erscheinen als Besitzer die Grafen Franz und Karl Josef von Firmian, in deren Familie das Gut bis zum Jahre 1887 verblieb. In diesem Jahre übernahm der Oberösterreichische Volkskredit Mistelbach von der Gräfin Anna von Firmian. Im Schloßgebäude ist die von Friedrich Scheibelperger gegründete Haushaltungsschule für Mädchen untergebracht. Der Gutsbestand liegt in der Gemeinde Mistelbach. 112. Mitterberg. Auf Mitterberg, Gemeinde Rüstorf — nicht zu verwechseln mit dem einst viel bedeutenderem, heute uur in wenig Trümmern bestehenden Mitterberg bei Perg — saßen zu Beginn des 15. Jahrhunderts die Paissen. Von ihnen wird Ulrich der Paiß auf Mitterberg im Jahre 1407 genannt. Von älteren Besitzern haben wir keine Kenntnis. Wenn im Jahre 1185 Gerhoch von Viecht eine Schenkung niit einem Gute zu Miterperge an das Kloster Admont machte, so ist das nicht gleichbedeutend mit dem Besitze des gleichnamigen Hauptgutes. Die Paissen behielten Mitterberg bis zum Jahre 1560. Sie starben mit Georg dem Paissen aus. An ihre Stelle als Besitzer von Mitterberg trat der Salzamtmann Georg Spiller von Gmunden. Von den Spillern (später Grafen Spiller) besaß Mitterberg Hans Georg im Jahre 1647. Wenn Pillwein den Wolf Max von Spiller noch im Jahre 1696 unter die Besitzer von Mitterberg zählt, so ist diesem verdienstvollen oberösterreichischen Topographen ein Irrtum unterlaufen, Mitterberg toar schon zur Zeit der Herausgabe von Wischers Topographia Austriae moderne, also im Jahre 1674 im Besitz des Grafen von Salburg. Von dem Grafen Norbert von Salburg überging Mitterberg im Jahre 1767 an Josef Johann und Josef Karl Grafen Fuchs; deren Familie be174

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