ausgeführten Schenkung, als Grundeigentümer von Müuzbach erscheinen, so wird wohl auch der nobilis Homo Friedriche zur Familie der Perg-Mach- länder gehört haben, von denen dann der Ort an die österreichischen Landesfürsten gelangte. Als österreichisches Lehen kam Münzbach mit Windhag im Laufe der Zeit au Laßla Präger, Schütter vou Klingenberg und 1636 an den ständischen Syndikus Joachim Enzmüller, späteren Grafen von Windhag. Enzmüller besaß, trotzdem er dreimal heiratete, keinen Sohn. Er errichtete auf dem Baugrunde des abgebrannten Pfarrhoses im Jahre 1664 ein Kloster, welches er dem Orden der Dominikaner übergab. Die Baukosten beliefen sich auf 22.000 Gulden. Die bestehende Kirche in Münzbach wurde umgebaut und zur Klosterkirche bestimmt. Neben dem Kloster bestand ein Alumnat für katholische Jünglinge, dessen Erhaltung jedoch aus einer älteren protestantischen Stiftung geschah. Das Alumnat kam später nach Wien. Das Kloster wurde unter Kaiser Josef aufgehoben, das Klostergebäude wieder Pfarrhof. Der Pfarrhof hat heute noch das gleiche Aussehen wie das Kloster auf dem Stiche Vischers. In der Kirche Münzbach liegt auch Graf Joachim Enzmüller begraben. 111. Mistelbach. Wenn die Aufschreibung im Passauer Traditions-Codex Urkdb. d. L. ob der Enns I 472 von einer in Mistilpahc im Jahre 985 durchs Bischof Pilgriiu von Passau abgehaltenen Kirchenversammluug spricht, so haben wir nach Zeit und den Ortsverhältnissen der genannten Kirchen volles Recht, den Ort der Zusammenkunft nach Mistelbach in Oberösterreich zu verlegen. Eine andere Nachricht, geschöpft aus dem vou Achleutner herausge- gebeuen Urbar des Klosters Kremsmünster, deren Aufzeichnung um das Jahr 1330 erfolgt sein dürfte, gewährt uns einen Einblick in die ältesten Besitzverhältnisse über den Ort und die Beste Mistelbach. Darnach wäre die verfallene Kapelle zu Mistelbach von einem Hartwik Strohnarius (Strachner aus dem Orte Stroheim bei Eferding, im Volksmunde „auf dem Strachen") unter Bischof Hermann (dem Gegenbischof Altmanns um 1065) wieder hergestellt worden. Ein Strachner, Jakob, erscheint auch im Jahre 1343 als der Inhaber der Beste Mistelbach. Jakob der Strachner erklärt, daß er von seinen gnädigen Herren, den vier Brüdern von Schaunburg, die Beste Mistelbach mit ihrer Zugehörung zu rechtem Lehen empfangen habe. Wenn man um 172
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