Gattin eines Gottschalk (Flacheneck?) überließ mit dessen Zustimmung ihren Anteil an dem castrum Lufftenberg, wie Hoheneck zum Jahre 128l berichtet, ihrem Bruder Gnndaker. Chunrad von Summerau und Heinrich von Lons- dorf, denen gleichfalls ein Recht auf Lnftenberg Zustand, verzichteten erst ini Jahre 1287 auf ihre Ansprüche an das Haus zu Lustenberg zu Handen des Herzogs Albrecht, und schließlich erhielt laut eines Regestes, das Stülz überliefert, Ulrich von Kapellen alles Lehen, das der Rech von Lustenberg von Olt von Pernek besaß. Wie immer die Sache damals erledigt wurde, Rech blieb im Besitze von Lustenberg. Im Jahre 1333 wird Herr Carl der Rech von Lnften- berg genannt. Agnes, die Witwe des Karl Rech von Lustenberg verkaufte im Jahre 1346 an Elspet die Seisterinne einen Getreidedienst von ihrem Besitz zu Strengberg, welcher der Käuferin nach Pulgarn jährlich zugestellt und nach dem Kastmetzen von Lustenberg ausgemessen werden sollte. Zeuge war ihr Sohn Peter der Rech. Dieser mag wohl eine Zeit im Besitz von. Lnftenberg gefolgt sein, er war jedenfalls der letzte Rech auf Lustenberg. Mit dem Jahre 1367 treten die Gruber aus dem Mühlviertel als Besitzer auf. Sieghard der Gruber von Lnftenberg stiftet mit Hans von Tirna eine ewige Messe in der Kapelle zu Lustenberg. Ein Teil von Lustenberg war an die Panhalme geraten. Agnes die Panhalmin überließ 1382 ihren Anteil dem Andreas Gruber, ihrem Sohne erster Ehe, während du Sieghard der Panhalm von Lustenberg noch 1395 genannt wird. Später erscheinen im Lehenbuche Herzog Albrecht IV. als Inhaber von dem Haus Lnftenberg je zu einer Hälfte Jörg von Zwingenstein, Andre der Gruber mit Siegmuud von Steinpach. Andre der Gruber schenkte im Jahre 1405 dem Kloster Pulgarn einen Ackergrund auf dem (nördlich von Statzing gelegenen) Aichberg, Eigentum der Kapelle im Schlosse Lustenberg. Andre der Gruber starb bald darauf, ohne Söhne zu hinterlassen. Das halbe Haus Lnftenberg gedieh an seine Tochter Agnes, später Hausfrau des Balthasar von Schallenberg. Damit gelangte dieser in den Teilbesitz von Lustenberg, die andere halbe Beste mit dem Kirchenlehen war im Jahre 1459 Lehen des Eustach Vrodnacher. Die Beste mit ihrer Umgebung spielte auch im Handel des 15. Jahrhunderts eine nicht sehr rühmliche Rolle. Die Besitzer pflegten die auf der Donau an dem Luftenberge vorüberfahrenden Schiffe, welche Wein führten, aufzuhalten und von ihnen eine Abgabe an Wein zu erzwingen, was damals mit „weinen" bezeichnet wurde; das „Weinen" war auch noch an anderen Stellen an der Donau in Übung. Herzog Albrecht schrieb in dieser Sache am 9. März 1415 an Reinprecht von Wallsee, die Städte hätten sich beschwert, wie man „Sy auf dem Wasser zu lufftenberg und an anderen enden weine", er verbiete dies. Die Bürger von Freistadt versuchten, um sich von den gesetzlichen Lagstätten unabhängig zu machen, für 160
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