Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Ludwig von Polham baute sich auch in Lichtenegg ein Schloß, dessen Ein- reihung unter die Adelssitze durch eine Verleihung Kaiser Maximilians II. im Jahre 1573 erfolgte. Im Jahre 1613 kaufte Lichtenegg der Freiherr Job von Hartmann. Dann gelangte der Besitz an die Enenkel von Albrechtsberg. Judith Elisabeth Enenkel vou Albrechtsberg heiratete den Freiherrn Christoph Ehren- reich von Schallenberg, womit dieser in den Besitz von Lichtenegg gelangte. Seine Tochter Christina Dorothea heiratete Hans Siegmund von Kazianer, verkaufte als Witwe Lichtenegg an Grafen Heinrich von Seeau. Um das Jahr 1700 wird ein Carl Crollolanza als Besitzer angeführt. Dieses Verhältnis zu Lichtenegg ist nicht genügend geklärt, da sofort wieder Johann Josef Graf von Seeau als Besitzer auftritt. Von diesem erwarb Georg Josef von Mannsdorf das Gut, oem es im Jahre 1754 bereits die Landtafel zuschreibt. Die Familie Mannsdorf-Pilati-Tassul behielt Lichtenegg bis zum Jahre 1850. In diesem Jahre erscheint Franz Seraph Ritter von Erb als Inhaber. Er behielt es neun Jahre. Lichtenegg kam an Leopold Blühdorn. Vom Jahre 1868 bis 1883 besaßen die Freiherrn Hermann und Richard Daublesky von Sterneck das Gut. Dann folgten als Besitzer im Jahre 1883 Ludwig und Therese Hinterschweiger, im Jahre 1906 zu je einem Fünftel Karl und Ferdinand Blaimschein, Ludwig Hinterschweiger, Theresia Wieser, Leopoldine Eysen, bis 1908 Ludwig Hinterschweiger Alleinbesitzer wurde. Gutsbestand der „Herrschaft" in den Steuergemeinden Lichtenegg und Straß. 96. Liechtenhaag (Lichtenhag). Die Besitzer der Burg Lichtenhag am linken Ufer der Rodl, westlich von Gramastetten, erscheinen zuerst unter dem Namen de Hage. Ein häufiger Vorname in der Familie war Aespan; dieser wurde dann später zum Familiennamen, so daß Aspan und Lichtenhag nebeneinander gebraucht werden. Der Name Aspan hat sich noch in dem Namen des ehemals zur Burg gehörigen, ihr zunächst liegenden Gehöftes „Mahr zum Aspernhof" erhalten. Als älteste der Lichtenhager halte ich die im Jahre 1167 als Zeugen in einer Angelegenheit des Klosters Wilhering auftretenden Leut- hart und Chunrad de Hage. Die Aspan von Lichtenhag besaßen die Burg bis zum Jahre 1493. Erst im Jahre 1537 erfahren wir wieder den Namen eines neuen Besitzers Georg Egger. Nun fehlen wieder Nachrichten. Die nächstbckannten Inhaber waren die Freiherren von Gera. Erasmus von Gern wurde als 148

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