Kapellen zu beiden Seiten verschwanden, das Schiff wurde erweitert. Ein Rest dieses Baues ist noch zum Teil im Chor der heutigen Stiftskirche vorhanden. Eine Errungenschaft für Lanibach war die Bewilligung des sogenannten Stadlrechtes. Das Küffelsalz, das die Salzfertiger von Gmunden auf der Traun verschifften, mußte in Stadt auf weniger tiefgehende Fahrzeuge umgeladen werden; da Stadl dem Kloster gehörte, war von den dort anlegenden Traunschiffen eine Gebühr, das sogenannte Stadlrecht, dem Kloster zu entrichten. Dieses Recht, gegen welches die Gmundner „Hällinger" — der Name stammt von Hall •— ankämpften, wurde dem Kloster mittels Gerichtsbriefes des Landeshauptmannes im Jahre 1415 und durch Herzog Albrecht im Jahre 1416 bestätigt. Lambach machte während der Reformation keine Ausnahme von den anderer! oberösterreichischen Klöstern. Der Protestantismus zog auch in Lambach ein, so daß zu Zeiten im Konvent nur ein Priester vorhanden war. Erst irr den Jahren 1571—1581 besserte sich der Zustand, der Konvent stieg aus 10 Mitglieder. Während des Bauernaufstandes wurde das Kloster dreiinal von den Bauern überfallen. Trotzdem gelang es bald, die Verluste hereinzubringen und Abt Placidus konnte in den Jahren 1652—1656 die Stiftskirche vollständig umbauen, sechs Seitenaltäre errichten, die Decke mit Fresken versehen, das Renaissanceportal an der Westfront einbauen. Im Jahre 1784 sollte das Kloster aufgehoben werden; der Abt und die Mönche waren bereits pensioniert, als es im Jahre 1788 möglich ward, die Aufhebung einzustellen, so daß der pensionierte Abt Amandus wieder einziehen konnte. In dem Kriege 1805 und mehr noch 1809 litt oas Kloster sehr. Es war auch Absteigequartier Napoleons. Die in neuerer Zeit angeordnete Reform der Benediktinerklöster betraf auch Lambach. Zum Stifte gehören die Pfarren Lambach, Neukirchen, Bachmaning und Obernkirchen in Niederösterreich. Gutsbestand der Herrschaft in den Steuergemeinden: Lambach, Bachl- ach, Bachmaniug, Edt, Kreisbichl, Mayrlambach, Stadl, Stafsl, Mittern- betg. 91. Leonpach (Leombach). Von keinem der österreichischen Schlösser reichen die Nachrichten so weit zurück wie bei Leombach. Unter dem Namen Liupilinspach erscheint es bereits unter den Gütern, welche Tassilo seiner Stiftung Kremsmünster widmete. Nach dem Sturze Tassilos bestätigte König Karl im Jahre 791 zu Worms die Schenkuug und wiederholte sie als Kaiser im März des 141
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