Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

89. Krottenau (Breitenau). Pfarrer Georg Matthäus Bischer bezeichnet in seiner Topographia als Besitz des Klosters St. Peter in Salzburg ein Schloß des Namens Krottenan, während er in seiner Karte des Landes Ober-österreich den Ort richtig Praitenau nennt. Eine Anfrage an das Stift St. Peter ergab, daß dort der Name Krottenan für Breitenau unbekannt ist und daß die Bezeich- nung, die Bischer dem Klosterbesitze gibt, vereinzelt dastehe. Den Namen Krottenau bringt übrigens weder eine Karte noch irgend welches Ortsverzeichnis. Der Klosterbesitz zu Breitenau war ursprünglich Eigen des (Erz)- Bistums Salzburg und kam erst durch Schenkung im Jahre 987 an das Stift St. Peter. Im Salzburger Kloster hält man Breitenau als eiu schon zu Zeiten des heil. Rnpert an Salzburg gelangtes Gut. Dieser Meinung entsprechen aber nicht die beiden Verzeichnisse, welche die Namen der ältesten an das Hochstift Salzbnrg gemachten Schenkungen enthalten, die „breves notitia" und das „Congestum". Den Klosterbesitz vermehrte im Jahre 1116 ein Oeze (Ottokar), von 1130 au Engelschalk und Diepold von Wasen und andere. Das Stift ließ seinen Besitz Breitenau durch Stiftsgeistliche und durch weltliche Amtleute verwalten. Vogt des Klosterbesitzes war 1249 Albero von Polham. Im Jahre 1325 übernahm die „pet vogtay" Eberhard von Wallsee. Nach dem Tode Eberhards von Wallsee, des vorletzten der Linzer Linie, dessen Sohn Jörg bei des Vaters Tode noch unmündig war, übernahm Graf Ulrich von Schaunburg die Bevogtung, die dann wieder an die Erb- nachfolger der Linzer Wallseer, an die von Enns, überging. Im Orte Breitenau gab es neben dem Stift in älterer Zeit, was schon aus den zu Breitenau gemachten Schenkungen hervorgeht, noch andere Eigenbesitzer. In späterer Zeit waren in Breitenau die Oberhaimer lind Treitelkofer begütert, voir den letztereir erwarb das Stift im Jahre 1451 ein Schlößchen in Breitenau. Es ist wohl jenes, welches der Stich Wischers darstellt. Der jetzige Meierhof und ein Wald bei Pennewang gehört bis auf den hcutigeil Tag dem Kloster in Salzburg. 90. Closter Lambach. Zu Lambach an der Traun lebte in der Mitte des 11. Jahrhunderts der magnificus comes de Welsa et Lambachha Arnulf, auch- Arnold genannt, 139 18*

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