Die Vorgänge auf den Khevenhüllerschen Herrschaften unter dem Pfleger Grünpacher gaben mit Anlaß zum Ausbruch des großen Bauernaufstandes des Jahres 1626, der durch Herberstorf blutig unterdrückt, aber in den nächsten Jahren neuerdings aufflackerte. Als im Jahre 1810 das Jnnviertel an Bayern abgetreten wurde, durch welche die Khevenhüllerschen Herrschaften unter zwei Landesherren gerieten, verkauften die Grafen Josef und Anton nach Auflösung des Fideikommiß- bandes den größten Teil ihres Besitzes. Kogl überging an Dr. Pausinger. Jni Jahre 1872 kam Kogl mit Unterach an den Freiherrn Mayr von Meln- hof, dessen Tochter Dora, Gräfin Kottulinsky, die Herrschaft im Jahre 1884 erbte. Zum Gutsbestande von Kogl gehörten Stücke in den Gemeinden Sankt Georgen, Abtsdorf, Attersee, Berg, Eggenberg, Freudental, Pabing, Straß, Walchen, Weißenkirchen, sWildenhag, Zell am Moos, Litzlberg und See- walchen. 87. Köppach. Ältere Nachrichten über Köppach sind spärlich vorhanden. In einem Zeitraum von hundert Jahren 1130—1230 erscheinen wohl einigemal die Namen von Chotepach (einmal als Rotepach gelesen) genannt, Dietmar und Rudolf, ohne auf ihre anderweitigen Verhältnisse einen sicheren Schluß zuzulassyr. Erst mit dem Jahre 1344 betreten wir sicheren Boden. Ulrich der Anhänger von Chottpach gelobte damals den Grafen von Schaunburg und ihren Erben, mit der Beste Chottpach dienstbar zu sein. Daß sich Ulrich, bevor er die Beste den Schaunburgern als Lehen auftrug, nach ihr nannte, sagt, daß er diese schon vorher innehatte. Die Anhänger, aus der Nieder Gegend in den Hausruck gekommen, begnügten sich ursprünglich, Güter zu Erbrecht zu bekommen. Der Abt von Lambach nennt Ulrich im Jahre 1279 bei einer solchen Verleihung discretus vir. Peter der Anhänger von Köppach verschrieb im Jahre 1394 seiner Frau als Morgengabe und als Widerlage ihres Heiratsgutes 400 D auf ein Viertel der Beste Köppach, auf Lehen und Eigengütern; von diesen werden genannt zu Chaiting, Talham, Aichkirchen, Weibern, Schachenreut, Grolzham, Puchhaini, Ottnang, Holzheim. Als diese starb, traten ihre Kinder aus erster Ehe, die Brüder Wenzel und Wolfgang Zinespan, und deren Schwester aus der bekannten reichen Freistädter Bürgerfamilie stammend, mit Ansprüchen an das Erbe auf, verzichteten aber vor Reinprecht von Wallsee, der an Stelle der SchaunSekker, Burgen und Schlösser. 137 18
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2