Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Sie Absicht eines Verkaufes trat bald in Erscheinung. Im Jahre 1376 vereinbarte der Bischof mit dem Domkapitel, die Güter Friedburg, Frankenburg und Attersee, dann Osterhasen zu verkaufen, und erklärte im nächsten Jahre, wenn vor dem Papst Beschwerde wegen des Verkaufes geführt werden sollte, das Domkapitel aller Verantwortung ledig sei. Der Verkauf von Frankenburg und Attersee geschah dann auch im Jahre 1379, und zwar nicht, wie die Schaunburger mit einer gewissen Berechtigung voraussetzeu durften, an sie, sondern an den Herzog Albrecht von Österreich, der auch aiu 10. Februar 1379 erklärte, die angekaufteu Güter als Lehen oom Bistum Bamberg inne zu haben. Es war dies ein gewichtiger Schritt zur Niederringung der Macht der 'Schaunburger, die einige Jahre später vollendet wurde. Auf deu Besten Attersee und Fraukenburg hatten aber die Schaunburger eine Forderung von 1500 Mark, 100 T und wieder 1800 U, und zwar war diese Satzpost die Heimsteuer der Tochter Ulrichs vou Schauu- burg, als diese den Grasen Hermann vou Cilli heiratete. Da Herzog Albrecht beim Abschluß des Kaufes augenblicklich nicht in der Lage war, die Satzpost einzulösen, so mußte er die angekauften Herrschaften dem Grafen Hermann von Cilli als Pfand belassen. Die Auslösung geschah aber schon am 19. Mai 1379 durch den Hauptmaun ob der Enus Heinrich von Wallsee, der die bereits auf 6401 T angewachfene Schuld tilgte. Der H'erzog gestattete noch 600 ST jährlich für Verdauung aufzurechuen; Heinrich vou Wallsce und seine Erben verpflichteten sich dagegen, dem Herzog mit deu Besten und Herrschaften „gewertig zu sein und offen zu habeu zu allen uotdurften". Man sieht daraus, daß der Kauf der Herrschaften, die der Herzog nicht eine Stunde in die Hand bekam, keine Gütererwerbung, sondern eine politische Maßregel war, deren Spitze sichtbar gegen die Schaunburger sich richtete, und daß die jährlich zur Verbauuug bewilligten 600 77 nichts anderes vorstellten als die versteckte zehnprozentige Zinszahlung. Kogl blieb in deu Händen der Wallseer bis Ende des Jahres 1411. Am 9. Jänner 1412 verlieh Herzog Albrecht IV. die Beste Kogl als echtes Mannsleheu dem Haus Eitzinger. HanS Eitzinger muß sich in irgend einer Sache dem Herzog nicht gefügt haben, denn dieser nahm ihm die Beste weg, befahl aber am 16. Jänner 1416, die wegen Uubotmüßigkeit des Eitzinger eingezogene Beste ihm wieoer zurückzugeben; die Beste sei zu brechen, die Gründe sollen als Burgrecht im Namen des Herzogs ausgegebeu werden. Der herzogliche Befehl wurde aber abgeäudert, denu im selbeu Jahre finden wir Kogl neuerdings au die Wallseer ausgegebeu. Die Herrschaft scheint nach dem Jahre 1435 aber wieder gelöst worden zu seiu, um 1445 mit Kammer und Freistadt neuerlich als Pfand an die Wallseer zu gelangen. 13 t

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