Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Schneckenreuter zu übergeben. In der Pfandschaft des Schneckenreuter (Schueckenreith bei Klamm) verblieb Klingenberg bis zum Jahre 149b, in welchem Jahre der Kaiser dem Leonhard Schneckenreuter befahl, Klingenberg den Brüdern Siegmund und Heinrich Prueschenk einzuantworten. Jni Jahre 1525 verlieh Kaiser Ferdinand I. Klingenberg dem Achaz von Losenstein. Bald darauf finden wir die Herrschaft in der Hand des Steyrer Bürgers Georg Khiembseer, im Jahre 1536 des Sebastian Khiemb- seer. Dann fiel Klingenberg wieder an die kaiserliche Hofkammer zurück, wurde aber neuerdings im Jahre 1582 an Gabriel von Kolonitz verpfändet. Kaiser Rudolf schenkte dem Erzherzog Maximilian die Burg, die aber um 12.204 Gulden 6 ß 20 verpfändet war. Der Erzherzog konnte die Pfandschaft nicht auslösen und überließ die Freimachung dem Erzherzog Ernst; aber auch dieser hatte nicht das nötige Geld und übertrug im Jahre 1596 die Freimachung seinem Diener Lorenz Schütter, Oberdreißiger zu Ungarisch-Altenburg. Der kaiserliche Rat und Landschreiber Christoph Struz behauptete zwar, Erzherzog Max hätte ihm die Auslösung überlassen. Trotz des Protestes blieb Klingenberg im Besitz des Lorenz Schütter, der sich nun auch von Klingenberg nannte. Die Erben nach Lorenz Schütter verkauften Klingenberg im Jahre 1630 au das Kloster Waldhausen. Zur Zeit Vischers zeigte sich die Burg äußerlich noch wohl erhalten. Bald darauf wurde sie durch Blitz iu Brand gesetzt und zerstört. Die Wohnteile bestanden, wie bei allen Burgen, auch bei Kliugenberg im Innern aus Holz, auch die Bergfriede hatten in den oberen Stockwerken durchwegs hölzerne Böden. Da das Kloster für Klingenberg als Burg keine Verwendung hatte, wurde nichts für die Wiederherstellung getan und die Burg verfiel. Das Steinmaterial wurde zu Bauten in der Umgebung verwendet. Die Burg bestand zur Zeit ihrer Bewohnung aus vier Teilen, einem Zwinger, dahinter auf ziemlich gleicher Höhe eiue Vorburg; über beide erhob sich die Hochburg mit einem gewaltigen 10 Meter im Quadrat messenden Bergfried. Nach der Aufhebung des Klosters wurde Kliugenberg mit Waldhausen Dotationsgut des Linzer Domkapitels. 86. Kogl. Was später als Herrschaft Kogl bezeichnet wurde, war, nach den ersten bekannten Besitzern zu schließen, aus der Zeit der Landnahme herstammendes Fiskalgut, zuerst der bayrischen Herzoge, dann nach dem Sturz der Agilol- finger, der deutschen Könige. Die Herrschast wurde nach der am Attersee unterhalb des Buchberges gelegenen Pfalz Atarhove genannt. Teile davon 132

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