die Verwaltung von dem räumlich entfernten Waxenberg an das nahe gelegene Steyregg übertragen wurde. Im Jahre 1492 verlor Christoph von Liechtenstein wegen seiner Fehden mit dem Kaiser die Herrschaft Waxenberg, und König Maximilian konnte als Inhaber von Waxenberg das Gut am Hagen im Jahre 1493 dem Linzer Bürger Sigmund Hohenfurter verleihen. Ziegler in seiner Geschichte von Urfahr führt als spätere Besitzer von Hagen, S. 48, die Linzer Bürgerfamilien Bischof und Häckl an. Jin Jahre 1609 war Hagen an die Besitzer von Luftenberg, die Schal- lenberger, gediehen. Christoph von Schallenberg verschaffte sich in diesem Jahre eine kaiserliche Bewilligung, nach welcher dem Ansiedl Hagen die Eigenschaft eines Edelmannsitzes zukam. Im Jahre 1640 waren die Schmidt- aucr von. Rotteneck Besitzer von Hagen. Eine Tochter, Sarah, heiratete den Ferdinand Carl Cronpichl, der damit Besitzer von Hagen wurde. Er verkaufte Hagen im Jahre 1690 an Johann von Salbnrg. Von diesem überging der Besitz an den Grasen Nikolaus von Clam. Dieser verkaufte Hagen wieder im Jahre 1748 an den Grafen Heinrich von Starhemberg. Im Jahre 1868 wurde das Schloß mit Brauerei an den Brauer Vin- zenz Schweeger, von diesem an Frau Marianne Stöger und schließlich an Josef und Karl Weingärtner verkauft, welche die Brauerei stillegten. 71. Hart (Hartschlößl). Lamprechts Matrikel, S. 170, verlegt das im Jahre 1192 uud später genannte Hard, um welches sich ein Streit zwischen den Klöstern St. Florian und Baumgartenberg drehte, nach dem Hartschlößl. Das ist kaum richtig, weil das Hartschlößl landesfürstliches Eigen war, an dem keines der Klöster Anspruch haben konnte. Der Streit betraf das Dorf Hart bei Mauthausen. Ob zwischen beiden Orten jemals eine Verbindung bestanden hat, läßt sich nicht sagen. Dagegen können wir wohl ohne Bedenken die im Jahre 1234 und 1276 genannten Ulrich, Chunrad und Herwort de Hard als vom Hartschlößl genannt annehmen. ■ Hoheneck nennt das Hartschlößl ein „Vöstlein" der Kapeller; das war es aber erst seit dem Jahre 1360, bis dahin war es als landesfürstliches Lehen im Besitze des Ulrich Mitterberger. Herzog Albrecht bewilligte damals die Verpfändung an Ulrich von Kapellen. Die Harder saßen also schon damals nicht mehr auf dem Hartschlößl, sie hatten sich bereits nach Engerwitzdorf gezogen; dort erscheint im Jahre 1356 Herwig der Engel- poltsdorfer von Hart. Die Nachrichten über dieses unbedeutende Ansiedl sind sehr spärlich. Wir finden das Hartschlößl im 17. Jahrhundert im Besitz des Grafen Meg117
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