Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Das alte Schloß Gschwendt war nach dem Vischerschen Stiche eine umfangreiche Anlage, ein mit Türmen bewehrter viereckiger Hauptbau, mit Mauern umfangen und durch Wassergräben geschützt. Dieser Bau stammte aus der Zeit Franz Adams von Losenstein, des Vaters des letzten Losensteiner. Heute sind von dem ursprünglichen Bau nur Teile vorhanden. 67. Gstöttenau. Die Schenkung, welche Dietmar von Aistersheim im Jahre 1317 mit einem Gute zu „steten wb Everding" an das Kloster Wilhering machte, bezieht sich der Lage nach wohl auf das heutige Gstöttenau, hat aber kaum luit dem Ansiedel Gstöttenau zu tun. Dieselbe Namenform „steten" für die heutige Form Gstöttenau enthalt auch ein Eintrag im Schaunburger Urbar des Jahres 1371. Gstöttenau war also ursprünglich Schaunburger Besitz. Im Jahre 1584 heiratete Magdalena Ladaroneria, Witwe des Niklas Götschlein von Oalhaimb, den Siegmnnd von Sprinzenstein und brächte ihm die Güter Gstöttenau und Bvandstatt, die ihr von ihren! ersten Manne angefallen waren, je zur Hälfte in die Ehe mit, die andere Hälfte fiel an Ernst Eckhard von Hungersbach. Sprinzenstein und Hungersbach verkauften im Jahre 1605 diese Güter an Peter Christoph Praunsalk. Von dem vorher genannten Praunsalk kam Gstöttenau im Jahre 1620 an Erasmus Starhemberg, der das Gut zu seiner Herrschaft Eferding schlug. Das weitläufige Gebäude bestand noch im Jahre 1870. 68. Habichrigel (Riegel). Der Ort hieß ursprünglich Rigl und lag auf dem Boden des Hochstiftes Regensburg sowie der Umgebung von Zellhof. Er kam als Lehen an die Kapeller, die ihn wieder an Leute ausgaben, die sich nach dem erhaltenen Lehen Rigler nannten. Aus ihrer Mitte erscheiut im Jahre 1280 Herr Heinrich Rigelarius. Er war Schwiegersohn Herrn Chunrads, des Richters von Mauthausen. Die Rigler besaßen nebstbei auch den Aigels- berger Hof bei Mauthausen vom Kloster St. Florian, was Veranlassung bot, sie häufig in Urkunden des Klosters zu Zeugen heranzuziehen. HerrHeinrich der Rigler, der noch im Jahre 1366 genannt wird, mag wohl der letzte der Rigler gewesen sein. Rigl kam an die Habichler, die auf Schifereck saßen und dieses Gut im Jahre 1408 verkauften. Rigl wurde nun Habich-­ riegel, fälschlich Habichtriegel, genannt, heißt heute wieder nur Riegel. Von den Habichlern erscheint als erster Dietmar Habichler im Jahre 1348. 114

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