Genannt wird Grub das erstemal im Klosterurbar des Jahres 1299. Die ältesten Inhaber von Grub, die wir kennen, sind die Asperger vom Aspergmeierhof bei Kremsmünster, Lehenträger des Klosters. Zwischen 1250 und 1260 scheinen sie in einen: Dienstverhältnis zu den Schaunburgern gestanden zu sein. Ein Chunrad von Asperg ist der Held der Sage von den Himmelpförtnerinnen zu Wien. Seine Airwesenheit in Wien stellt -eine Urkunde Herzog Friedrichs II., ausgestellt zu Wien, 26. September 1232, in der er als Zeuge erscheint, sicher. Ein späterer Ehuurad von Asperg erklärt, im Jahre 1328 das Gut zu Grub bei Pfarrkirchen als Erbgut vom Kloster Kremsmünster gegen Zins von jährlich 60 neuen Wiener Pfennigen und 10 für ein Lamm erhalten zu haben. Den Angaben Hohenecks nnd Prenenhubers zufolge heiratete Hans der Mühlwanger Barbara, Tochter des Wolfgang Asperger, und erhielt dadurch im Jahre 1416 den Sitz Grub. Da laut einer Originalurkunde vom 3. Mai 1415 Hans der Pucher dem Hans Mühlwanger Sitz und Bauhof Grub, Kremsmünsterer Lehen, zwei Höfe zu Schützing, Losensteiner Lehen und Gut dacz dem Tygel verkaufen sonnte, so wird sich die Sache so verhalten haben, daß Hans der Mühlwanger ursprünglich nur in den Besitz der Halbscheid des Sitzes gelangte nnd die andere Hälfte von Hans dem Pucher zu- kaufte. Grub führte fortan den Namen Mühlgrub. Wenn im Jahre 1430 Barbara Treutelkoserin im Lehenbuche Herzog Albrechts V. als Inhaberin des Sitzes Feyereck und Grub bei Pfarrkirchen und Wolfgang Luger im Jahre 1459 als Besitzer von Grub bei Pfarrkirchen erscheint, so kann mit diesem Besitze nur ein bäuerliches Anwesen gemeint sein. Nachfolger der Mühlwanger auf Mühlgrub war im Jahre 1559 Lorenz Punchner voir Hinterdoppl. Mit dem Jahre 1601 tritt als Besitzer der reiche Steyrer Bürger Haus Fenzl von Paumgarten auf; er gab seiner Tochter Elisabeth bei ihrer Heirat mit Wolf Jakob von Katzianer Mühlgrub als Mitgift mit, während seine Tochter Felizitas Pettenbach und Seisenburg erhielt. Von Siegmund Ferdinand von Katzianer geriet Mühlgrub an Hans Veit von Gera, dessen Erben es in den Jahren 1645—1660 dem Kloster Schlierbach verkauften. Im Besitze des Stiftes verblieb Mühlgrub bis zum Jahre 1876 und kam dam: an die Eheleute Gottlieb und Anna Pepöck, von diesen im Jahre 1891 an die Eheleute Hans und Anna Hager, die dort eine Brauerei errichteten. HO
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