Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Wolf mich das sogenannte Freihaus, das im Jahre 1699 an die Stadt über- ging und Rathaus wurde. Der Preßburger Frieden machte Grieskirchen bayrisch; zu dieser Zeit wurde auch das Verhältnis von Grieskirchen zum Kloster St. Nikola durch dessen Aufhebung gelöst. Durch den Wiener Frieden kam die Stadt wieder an Österreich. 63. Gröbming (Gröming). All der Reichsstraße von Lambach nach Haag steht heute ein Wirtshaus, das noch im Jahre 1730 als adeliger Landsitz angesehen wurde. Die älteste Nachricht darüber betrifft das Jahr 1390. Damals war Gröbming bereits im Besitze der Oberhaimer, wahrscheinlich von den Anhängern an sie gelangt. Die Oberhaiiner machten damals eine Stiftung an die Kirche des benachbarten Altenhofen. Da König Laßla den Sitz Gröbing im Jahre 1459 dem Koloman Oberhaimer verlieh, stellt sich Gröming als ursprüngliches Lehen der Herzoge voll Österreich heraus. Wir haben keine Kenntnis, auf welche Art das Gut landesfürstlich lvurde; am naheliegendsten wäre der Erwerb zugleich mit dem Kaufe von Wolfseck im Jahre 1326. Die Oberhaimer behielten Gröbming bis zum Jahre 1537. Das als Allodgnt bezeichnete Gröming war später mit Köppach ver- eilit, kam ans dem Besitze der Jörger an Anna Magdalena Harr ach und voll dieser an David Ungnad Grafen von Weissenwolf. Maria Josepha Weissenwolf heiratete im Jahre 1722 den Fürsten Johann Wilhelm von Trantson, dessen Tochter Maria wieder den Fürsten Carl Josef von Auers- perg. Die Landtafel verzeichnet im Jahre 1754 als Besitzerin Josepha Fürstin Auersperg. Im Jahre 1888 gehörte ein Anteil voll Gröbming der Fürstin Karoline Anersperg, vermählt mit dem Landgrafen Johann von Fürstenberg. Seit 1890 ist Landgraf Eduard Egon Besitzer. 64. Grueb im Traunviertl (Mühlgrub). Ort und Schloß hieß ursprünglich Grub. Der Besitz war Kremsmünfterer Gut. Wann und durch wen Grub an das Kloster gekommen ist, bleibt ebenso unbekannt, wie es in gleicher Weise bei vielem anderen Klosterbesitz der Fall ist. 109

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2