sprach, erfolgte am 7. November desselben Jahres ein Gerichtsspruch, Rein- precht von Wallsee habe den kaiserlichen Befehl, Hohenfelder zu entschädigen, durchzuführen. Daraufhin wurden Schloß Peuerbach, Erlach und Weiden- holz mit Beschlag belegt. Jörg Hohenfelder wurde später durch Zuweisung der kleinen Burg Jochenstein befriedigt. Während des großen Bauernkrieges wurde Aistersheim von den Bayern eingenommen, damals ging auch das Archiv und viel an Wohnungseinrichtung zugrunde. Achaz Wicllinger, der Hauptmann der Bauern, hatte dort eine Zeitlang sein Hauptquartier. Als der Statthalter Graf Herber- storf Aistersheim einnahm, ließ er die dort gefangenen Bauern aufhängen. Die Hohenfelder behielten Aistersheim, bis der letzte männliche Nachkomme der Aistersheimer Linie, der Feldmarschall Otto Adolf, im Jahre 1824 starb. Das Hohenfelder Fideikommiß wurde aufgehoben. Aistersheim wurde an Leopoldine Freiin von Perglas, Maria Anna Fürstin von Schwarzenberg, Franziska Gräfin von Waldstein, Karoline Gräfin von Palffy vererbt. Die Erbinnen verkauften die Herrschaft im Jahre 1830 an Johann Karl Dworzak, dessen Familie noch heute Besitzer ist. Eine Inschrift im Schlosse spricht von einem im Jahre 1771 statt- gefundenen Brande. Vergleicht nian den heutigen Zustand des Schlosses mit der Abbildung Vischers, so ist kein wesentlicher und auffallender Unterschied zu merken. Sogar die vier runden Ecktürme des alten Schlosses sind beim neuen vorhanden. Was bei den ehemals mit Wassergräben umgebenen Landschlössern heute bereits zur Seltenheit gehört, besteht bei Aistersheim noch weiter. Über diese Gräben führt in gleicher Weise wie früher heute Brücke und Steg. ' Zur Herrschaft Aistersheim gehörte Realbesitz in den Gemeinden Aistersheim, Weibern, Dirisam, Niederreutern und Pfarrhofberg. 5. Albmegg (Almegg, Almeck). Sigmar, der Annalist des Klosters Kremsmünster, überliefert uns zum Jahre 1183 den Namen der Burg Almeck; er bezeichnet oas castrum Albeck als Besitz seines Klosters (Mon. Germ. h. XXV 672). Auf welche Weise und durch wen das Stift in den Besitz einer Burg gelaugte, für welche als solche das Kloster keine Verwendung haben konnte, ist unbekannt. Ein gleiches Versagen von Nachrichten über größere Erwerbungen des Klosters zeigt sich leider wiederholt auch anderswo.. Otto de Alben, der in Urkunden des Klosters in den Jahren 1213—1224, also nach der erfolgten Erwerbung von Almeck genannt wird, muß als Lehenträger von Seite des Stiftes angesehen werden. Es ist höchstwahr-
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