Herzog Ernst von Sachsen-Cobura-Gotha. Als Herzog Albert von Sachsen- Cobnrg am 30. Juli 1900 starb, folgte als Besitzer der zweitnächste Agnat Prinz Carl Eduard von Albany, der im Jahre 1905 volljährig geworden, die Herrschaft übernahm. Im Jahre 1876 war die Königin Viktoria von England Mitbesitzerin zur Hälfte. Der Gutsbestand der Herrschaft Greinburg lag in den Gemeinden Grein, Gassen, Henndorf, Kalmberg, Letten, Linden, Taxen, Struden, Wetzclstcin. Zur Herrschast Grein gehörte auch der Lehenhof in der Steuer- gemeinde Pannholz. 60. Greissenberg (Greisingberg). Die Genealogen Hoheneck und Weiß-Starkenfels nehmen an, daß die aus Steiermark stammenden, später auch in Oberösterreich erscheinenden Greisenecker den Sitz Greisenberg (Greisingberg) zwischen den beiden Aisten gelegen, erbaut und ihn nach ihrem Namen (Chräusniche) benannt hatten. Ganz so kann sich die Sache nicht verhalten haben. In der Nachbarschft von Greisenberg, nur durch einen kleinen Wasserlauf getrennt, liegt der Ort Greising. Wer das Entstehen unserer Ortsnamen verfolgt, wird zu- geben, daß der Ortsname Greising älter sein muß als der von Greisingberg, ebenso wie Pöstlingberg oder Greinburg eine jüngere, mit Hilfe eines älteren Namens, Pöstling oder Grein, stattgefundene Bildung ist. Bei Greising und Greisingberg bestätigen dies auch die Urkunden. Schon Jul. Strnadt hat (Arch. f. öst. Geschichte 99. 118) den in den Jahren 1160/1170 genannten Arnold cognomine Grezcinc nach Greising verwiesen. Dieser verkaufte dem Kloster Garsten ein Gut in der Riedmark, anf das nach seinem Tode sein Sohn Rudolf Ansprüche erhob, später aber auf dem Friedhofe zu Gallneukirchen davon Abstand nahm. Ein Fritel und Rndlin (Rudolf) de Chreusinge lebte im Jahre 1277, also lauge Jahre, bevor die Greisenecker ins Land kamen. Fm Urbar (1378) des Stiftes St. Florian ist ein Dienst „in der Greusinch" verzeichnet. Ein Perthold de Greusniche tritt als Zeuge bei einem im Jahre 1326 in der benachbarten Burg Reichenstein abgeschlossenen Vertrage auf. Gegen die Zuweisung der vorhergenannten Namen nach Greising bei Pregarten läßt sich nichts Vorbringen ; wohl aber gehört jener Chunrad Gräusnicher, den Hoheneck und nach ihm anch Weiß-Starkenfels als ersten der in Oberösterreich einge- wanderten Greisenecker ansieht, nicht nach Greising bei Pregarten, sondern nach Groising bei Lambach-Edt. Abt Sigmar von Lambach verlieh im Jahre 1313 diesem Chunrad Chräusnicher und seiner Gattin Hiltegard 104
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