Franz Xaver Schweickhardt

96 Diese ist nach Haidershofen eingepfarrt und eingeschult. Das Landgericht ist Burg Ens; Ortsobrigkeit Dorf an der Ens; und Conscriptionsherrschaft Gleink. Als Grunddominien sind verzeichnet: Gleink, Darf an der Ens, Salaberg, Gar¬ sten, die Kirche Haidershofen und das Stift Steyer. Der Werbkreis gehört zum 49. Linien=Infanterie=Regimem. In 18 Familien leben 38 männliche, 49 weibliche Per¬ sonen und 15 schulfähige Kinder; der Viehstand zählt: 10 Pferde, 7 Ochsen, 48 Kühe und 26 Schweine. Als Landbauern besitzen die hiesigen Bewohner eine gute Grundbestiftung, haben aber keine Handwerker unter sich; ihre wirthschaftlichen Zweige bestehen vorzüglich in Feldbau, von Korn und Hafer, dann etwas Weizen, wozu sie ertrags¬ fähige Aecker haben, in einer hinreichenden Obstpflege, und guten Viehzucht, bei welcher die Stallfutterung. angewendet wird. Die Rotte Burg enthält zerstreute Häuser, welche auf dem gleichnamigen Berg ziemlich hoch liegen, und von den Ortschaften Mondscheinberg und Pührek umgeben werden. Die hiesige Gegend ist überaus angenehm; auch bietet sie die schön¬ sten Aussichten gegen Oberösterreich dar. Der Bodenbach durchfließt den Burgfrieden, der jedoch unbedeutend ist. — Klima und Wasser sind vortrefflich. — Die Jagd ist ein Eigen¬ thum der Herrschaft Dorf an der Ens, und liefert Rehe., Ha¬ sen und Füchse, Rebhühner und Wildenten. Hier besteht die Sage, daß der Ensfluß den Leichnam des heiligen Florian, der ein vornehmer römischer Kriegs¬ held und aus Oesterreich geboren war, und bekanntlich wegen des katholischen Glaubens im Jahre 297 u. Ch. G. in die Ens gestürzt ward, im hiesigen Bezirke an das Land getragen habe. Auch wurden in früheren Zeiten hier zwei Jahrmärkte abgehal¬ ten, die später aufgehoben worden sind. Ferners sind noch Schanzgräben sichtbar, die aus alten Zeiten herstammen. Man

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