Franz Xaver Schweickhardt

85 diese Classe gehönen, und größentheils kalten Lehmboden ent¬ halten. Es werden Weizen, Rocken, Gerste, Wicken, Hafer, wenig Korn, viel Erdäpfel, dann Erbsen, Linsen, Kraut und Rüben gebaut. Man befleißiget sich die Felder mit guten Schlier, der in Menge vorhanden ist, zu verbessern; und bauet häufig steierischen und spanischen Klee. Es ist die Brache noch eingeführt. Die Wiesen sind zwar nicht viele, doch die meisten zweimähdig, und liefern, vorzüglich die an den An¬ höhen liegenden, süßes Heu; sie werden ghpsirt, auch wo es möglich ist, bewässert. — Hutweiden sind wenige vorhanden. Die Baumzucht ist im guten Stande, meistens wird das Obst zum Obstmoste verwendet. — Die Herrschaft sowohl, als auch die Unterthanen besitzen Waldungen, welche vorzäglich aus Fichten, Tannen und Eichen bestehen. — Die Viehzucht ist von schönem und gutem Schlage, die mit Stallfutterung be¬ trieben, und wobei ein Handel unterhalten wird. Die Fischerei im Ensflusse, als auch die Jagdbarkeit, Rehe, Hasen, Füchse, Rebhühner und anderes Wald= und Wassergeflügel liefernd, sind Regalien der Herrschaft Steyer. Hauptstraßen führen durch den dießherrschaftlichen Be¬ zirk keine, wohl aber die Commerzialstraße nach Stadt Steyer; außerdem bestehen die nöthigen Verbindungswege zu den um¬ liegenden Ortschaften. — Viele kleine Bächleins durchfließen das herrschaftliche Gebiet, an welchen bei den Ortschaften Mühlen stehen, wie bei der Darstellung derselben genau be¬ merkt ist; doch von den bedeutenden Wässern nennen wir den Ensfluß, den Ramingbach, Erlachbach, Loderbach und Brunngraben, worüber überall Brücken führen. — Mauthen, Fabriken oder andere Handelszweige und Freihei¬ ten bestehen keine; und die bemerkenswerthen Gegenstände sind bei jeden Ort angeführt. Wie wir bereits bei Dorf an der Ens bemerkt haben, waren die ersten Besitzer dieser Herrschaft die Haiden zu

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