Franz Xaver Schweickhardt

70 Tröstelber g. Eine Rette von 5 Häusern mit einem kleinen Schlosse und ein eigenes Gut, wovon die Stadt Steyer als die nächste Poststation bezeichnet wird. Zur Kirche gehört dieselbe nach Haidershofen, zur Schule nach Hagling. Das Landgericht wird von dem Dominium Burg Ens verwaltet; Orts= und Conscriptionsherrschaft ist Gleink; Grundobrigkeit Tröstelberg. Der Werbkreis gehört zum 49. Linien=Infanterie=Regiment. In 7 Familien leben 18 männliche, 22 weibliche Perso¬ nen und 2 schulfähige Kinder. Außer 4 Schweinen besitzen sie keinen Viehstand. Die hiesigen Einwohner sind blos Kleinhäusler, ohne aller Grundbestiftung, und haben an Handwerkern nur einen Tischler und einen Schuster unter sich. Diese 5 Häuser von Tröstelberg liegen in einer sehr angenehmen Gegend, ziemlich hoch, am Berge gleichen Namens zerstremt, und haben als nächste Ortschaften Sammendorf und Bestenthal um sich, dagegen sie von Haidershofen eine Stunde ##ffernt sind. Als ein eigenes Gut mit der ständischen Gülten=Ein¬ lage Nr. 59, steht hier noch das alte Schlößlein Tröstelberg als ein ganz einfaches Gebäude mit einem Stockwerke und ei¬ nem sogenannten Dachfürst von Schindeln. Dominicalgrund¬ stücke sind keine vorhanden, und wurden vor langer Zeit ver¬ kauft; so ist auch das Schloß verkauft und wird von einem ge¬ wesenen Fleischhauer gegenwärtig besessen. Die Gründer desselben, so wie auch die ersten Besitzer von diesem Gütchen sind uns nicht bekannt, erst im Jahre 1534 wird Sigmund Jagenreutter als Eigenthümer be¬ kannt; darauf erscheinen die Herren von Zelking, wovon Wilhelm von Zelking Tröstelberg im Jahre 1598

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