Franz Xaver Schweickhardt

69 Ortsfreiheit fließt der kleine Sammendorferbach, Forel¬ len und Kappen enthaltend, an welchem eine Mahl= und eine Sägemühle stehen. — Klima und Wasser sind gut; die Jagdbarkeit ist ein Regale der Herrschaft Vestenthal. Stampf. Eine kleine Rotte von 5 Häusern, mit der nächsten Poststation Stadt Steyer. Diese gehört zur Kirche nach Haidershofen, zur Schule aber nach Hagling. Das Landgericht bekleidet die Herrschaft Salaberg; Orts= und Conscriptionsobrigkeit ist Gleink. Grund¬ obrigkeiten sind Tröstelberg, Brunnhofen und Garsten. Der Werbkreis gehört zum 49. Linien=Infanterie=Regiment. Es befinden sich hier 5 Familien, 13 männliche, 12 weibliche Personen und 2 schulfähige Kinder; der Viehstand besteht in 6 Pferden, 13 Kühen und 15 Schweinen. Die Bewohner gehören in die Classe der Landbauern, und besitzen eine mittelmäßige Grundbestiftung. Unter diesen be¬ finden sich 1 Gastwirth, 1 Brauer und 2 Müller. Sie beschäf¬ tigen sich mit dem Feldbau, der ihnen Weizen, Korn, Gerste und Hafer liefert, unterhalten eine Ohstpflege, wovon sie das Obst zur Mostbereitung verwenden, und eine gute Viehzucht mit Stallfutterung. Der Ort Stampf liegt tief in zerstreuten Häusern, zu¬ nächst Würzberg, Kaltenbach und Holzerhäuser, von Haiders¬ hofen aber eine Stunde entfernt. Die Gegend ist nicht an¬ genehm, aber Wasser und Klima ist gut. Es fließt hier der kleine Erlafbach durch, welcher zwei Mühlen treibt, wo¬ von eine die Sonntagsmühle heißt. Die Fischweide, Forel¬ len und Kappen liefernd, so wie die Jagdausbeute, in Re¬ hen, Füchsen, Hasen, Rebhühnern und Wildenten bestehend, sind Eigenthumsrechte des Dominiums Bestenthal.

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