Franz Xaver Schweickhardt

43 ser des Marktes haben auch ein Stockwerk, die größere Zahl nur Erdgeschosse. Rings um den Ort herum liegen im Thale die Wein¬ gärten, zwischen deren Mauern die Straße hinführt. Uebri¬ gens befindet sich Rossatz kaum eine Viertelstunde von Ros¬ satzbach entfernt, die Gegend ist beinahe deßhalb hier die näm¬ liche nur mit dem Unterschiede, daß sich gegen dem Kirchorte hin das Thal beinahe mit jedem Schritte erweitert, wodurch die Aussicht immer freier wird, und die Gegend an Anmuth und ländlicher Schönheit gewinnt. Doch schon oberhalb Ros¬ satz wird das Thal allmählig enger, wie es unten zunahm so, daß bei dem benachbarten St. Lorenzen die Donau wieder näher sich an die Straße hindrängt. Die hiesige Pfarrkirche, zum heiligen Apostel Jakob, ist alt, und ein gothisches Gebäude des XIV. Jahrhunderts. Die innere Ausschmückung besteht blos in einem Hochalta¬ re, und einem Seitenaltare, dem englischen Gruß geweiht. — Besondere bemerkenswerthe Gegenstände sind kei¬ ne vorhanden. Hieher sind eingepfarrt: Rossatz in loco, Rossatzbach ¼, Rührsdorf ½, und St. Lorenzen 1 Stunde ent¬ fernt. — Den Gottesdienst versieht ein Pfarrer allein, wel¬ cher ein Priester aus dem Stifte Göttweih ist. Da das Prämonstratenser =Stift Metten in Baiern in den früheren Zeiten Rossatz eigenthümlich besaß, so dürfte es wohl sein, das die erste Kirche allhier von diesem Stifte gegründet wurde; zu welcher Zeit sie aber zuerst als eine Pfarre erscheint, so wie die Pfarrgeschichte selbst, dieß haben wir durch die Güte des hochw. Herrn Pfarrers Stanis¬ laus Baumeister erhalten, welche gründlichen Auskünfte der gelehrte und hochwürdige Herr Pater Kämmerer Fried¬ rich Blumberger des Stiftes Göttweih geneigtest ertheilte. Diese Notizen sind folgende:

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