Franz Xaver Schweickhardt

39 tungen, vom Weinbau, der Obstpflege und einer geringen Viehzucht, die kaum den eigenen Bedarf decket. Der Ort liegt hart an der Donau, eine Viertelstunde oberhalb Mautern, von welcher Stadt aus eine ziemlich gute Straße längs an den Auen der Donau hinauf führet. Hunds¬ heim besteht in zerstreuten, meist nur aus rohen Material erbauten, fast durchgängig mit Stroh gedeckten Häusern, in deren Mitte eine ziemlich alte, selten gebräuchliche Fili¬ alkirche, die zur Pfarre Mautern gehört, sich befindet, mit einem kleinen hölzernen Glockenthürmchen. Beim Orte steht eine Schiffmühle an der Donau, und eine Brücke führt außerhalb über den im benachbarten Dorfe Mauternbach entspringenden, und hier in die Donau sich ergießenden Mauternbach, welcher bei Hundsheim in einem etwas vertieften steinigten Bette dahinfließt. Bei trockener Jahreszeit ist dieser Bach meist ausgetrocknet schwillt übrigens bei heftigen Regenwetter zu einer bedeuten¬ den Größe an, und setzt deßhalb nicht selten die oberhalb Hundsheim gelegenen Gründe unter Wasser. Die Gegend ist hier gleichsam dieselbe wie bei Mautern, nur kömmt zu bemerken, daß bei Hundsheim sich das schöne Thal, welches von der Donau bis Göttweih, und seiner Länge nach von Angern bis Hundsheim sich erstreckt, bei letzterm Orte schließt, so zwar: daß gleich außerhalb des Brückchens über den Mauternbach, die Straße rechts von der Donau, und links von hohen und steilen waldigen Ber¬ gen begrenzt wird, aus welchen hier und da ungeheuere Fels¬ wände gar ernstlich dem Wanderer entgegenstarren. Ganz an¬ ders gestaltet sich hier Alles für das Auge; nichts ist mehr zu sehen von dem heitern und reizenden Thale, in welchem zu¬ vor der Blick mit Freude über Städte, Dörfer und über die lachenden Fluren und Weingärten hinweggleitete, über de¬ nen hoch erhaben das prachtvolle Stift Göttweih pranget.

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