Franz Xaver Schweickhardt

34 zu sihen, sie hat aber in kam Bruchstücke keinen Kopf. Das Erhabenbild dürfte auf einen Dux equitum sagillariorum hinweisen; es hat in den äußeren Umrissen sehr schöne Formen, das Pferd, der Hund haben einen herrlichen Schwung, der Hase die vollste Wahrheit. Die Inschrift davon wurde entziffert wie folgt: D. M. A. E. IVSTO. AlLXX. F. G., jedoch scheint davon noch Manches abgängig zu sein. Nebst diesem verdient auch noch ein Ueberrest eines römischen Grabes erwähnt zu werden, wovon das Basrelief einen römischen Soldaten in der rechten Hand die Hasta, in der linken das Streitroß haltend, vorstellet. Alle übrigen Stücke, welche bei diesen Grä¬ bern aufgefunden wurden, sind unbedeutend. Die Herrschaft Mautern. Diese ist gegenwärtig mit jener von Rossatz vereinigt, erstere eine Fidei=Commiß= und letztere eine Allodial¬ Herrschaft. Als solche besitzt sie die Ortsherrlichkeit über die Stadt und Vorstadt Mautern, dann über die Orte: Ober¬ und Unter=Bergen, Hundsheim, Ober= und Unter Kienstock mit St. Lorenzen, Mauternbach, Markt Ros¬ satz, Rossatzbach, Rührsdorf und Wermersdorf. Im Ganzen enthält sie 586 Familien, 1233 männliche, 1334 weibliche Personen und 278 schulfähige Kinder; an Viehstand: 66 Pferde, 166 Ochsen, 486 Kühe, 366 Schafe und 695 Schweine. Sie grenzt nördlich an die Donau und die gegenüberlie¬ gende Stadt Stein, westlich an die Herrschaft Arnsdorf, süd¬ lich an das Stift Göttweih, und östlich an Hollenburg. Die meisten der Ortschaften liegen nahe an der Donau, haben je¬ doch ein gesundes Klima und gutes Wasser. Die Gegend ist nicht nur sehr schön, sondern auch fruchtbar, und die Gründe meist von guter Beschaffenheit. Die Einwohner aller hierher gehörigen Orte treiben starken Weinbau von mittlerer Güte:

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