Franz Xaver Schweickhardt

296 legenen Donaustrom besitzt die Stiftsherrschaft Göttweih die Fischerei, und im Burgfrieden allhier das Jagdrecht, Hasen, Rebhühner Fasane, Wachteln, Wildgänse, Enten und Rohr¬ hühner liefernd. In der Nähe dieses Derfes besitzt Herr Ignaz Schach¬ ner von Wien ein Steinkohlenbergwerk, welches im besten Betriebe steht und aus mehreren Schachten gute Stein¬ kohlen liefert. Diese werden auf der Donau nach Wien ge¬ führt, und hierbei 60 bis 80 Menschen beschäftiget. P audorf. Ein Dorf von 45 Häusern, wovon Krems im V. O M. B. die nächste Poststation ist. Der Ort ist zur Kirche und Schule nach Göttweih an¬ gewiesen. Das Landgericht, die Orts= und Conscriptionsobrig¬ keit besitzt die Stiftsherrschaft Göttweih, und mit den Do¬ minium Hollenburg auch die hierorts behausten Unterthanen und Grundholden. Der Werbkreis gehört zum 49. Linien=In¬ fanterie: Regiment. Hier leben 66 Familien, 137 männliche, 141 weibliche Personen und 44 schulfähige Kinder; der Viehstand zählt 9 Pferde, 69 Kühe und 67 Schweine. Die Einwohner sind Landbauern mit einer mittelmäßi¬ gen Grundbestiftung, welche den Feldbau mit Korn und et¬ was Weizen, die zu ihrem Hausbedarf nöthige Viehzucht und eine gute Obstpflege treiben. Von ertragsfähiger Beschaf¬ fenheit sind die Feldgründe. Der Ort Paudorf liegt am Fuße des Göttweiherber¬ ges, unweit Eggendorf und Klein=Wien, in einer flachen Ge¬ gend, und besteht aus zusammengebauten Häusern. Die beim Dorfe nahe sich erhebenden Berge sind der Aichberg, Ko¬ gel, Göttweiherberg, und Warenberg, wovon der letztere der bedeutendste ist.

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