Franz Xaver Schweickhardt

292 Ludwig Graf von Sinzendorf, durch Kauf vom Vori¬ gen; im Jahre 1702 Johann Leopold Edler von Hör¬ mann, durch Kauf von Johann Ludwig Freiherrn von Kunitz; im Jahre 1705 dessen Sohn Joseph Julius Edler von Hörmann; im Jahre 1712 Johann Georg Scheller von Ungarshausen, durch Kauf vom Vorigen; im Jahre 1725 Johann Baptist von Ebling; im Jahre 1737 Werner Jordan von Eccard; im Jahre 1753 nebst dem Vorigen, seine Gattin Maria Elisabeth; im Jahre 1755 die drei oberen Herren Stände, und im Jahre 1764 das Stift Göttweih, welches das Gut Lan¬ genlebarn seiner Stiftsherrschaft einverleibte. Markersdorf. Ein Markt von 38 Häusern, mit der nächsten, anderthalb Stunden entfernten Poststation St. Pölten. Kirche und Schule befinden sich hier selbst, im Decanats¬ bezirke Melk, wovon das Patronat das Stift Göttweih be¬ sitzt. Das Landgericht wird von der Herrschaft Mitterau aus¬ geübt, die auch Conscriptionsobrigkeit ist. Die Ortsherrlich¬ keit besitzt das Stift Göttweih, und als Grundherrschaften werden genannt: Göttweih, Goldegg, Mitterau, Sooß, Walpersdorf und Lilienfeld. Der Werbkreis gehört zum 49. Linien=Infanterie-Regiment. In 46 Familien befinden sich 105 männliche, 118 weib¬ liche Personen und 19 schulfähige Kinder; der Viehstand um¬ faßt 39 Pferde, 1 Ochsen, 88 Kühe, 139 Schafe, 4 Ziegen und 181 Schweine. Die hiesigen Einwohner sind gut bestiftete Landbauern, unter denen sich 2 Wirthe, 1 Greißler, 1 Fleischhauer, 1 Binder, 1 Schneider und 1 Schuhmacher befinden. Sie trei¬ ben Acker= und Obstbau, haben eine gute Viehzucht zu ihrem

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