Franz Xaver Schweickhardt
291 holden. Der hiesige Bezirk ist zum Werbkreise des Linien¬ Infanterie=Regiments Nr. 49 angewiesen. Der Seelenstand besteht in 42 Familien, 98 männli¬ chen, 106 weiblichen Personen und 36 schulfähigen Kindern; der Viehstand zählt 5 Pferde, 28 Ochsen, 53 Kühe und 54 Schweine. Als Landbauern besitzen die hiesigen Einwohner eine gute Grundbestiftung. Die landwirthschaftlichen Zweige sind Ackerbau mit Weizen, Korn, Gerste und Hafer auf ertrags¬ fähigen Gründen, der Weinbau, ein mittleres Gewächs lie¬ fernd, eine gute Viehzucht mit Weidegang, und eine eben¬ falls gute Obstpflege. Dieses Dorf liegt auf einer bedeutenden Anhöhe mit zusammengebauten Häusern, zunächst Tiefen=Fuchen, Ried und Nußdorf an der Traisen und wird östlich von dem Hol¬ lenburgerwalde begrenzet. Von hier aus genießt man eine — freundliche Ansicht gegen die Städte Krems und Stein. Das Klima und Wasser sind gut; die Jagdbarkeit ist ein Eigenthum der Herrschaft Göttweih. Langenlebarn, auch Ober=Aigen genannt, ein Dorf von 62 Häusern, mit einer Pfarrkirche, worüber das Stift Göttweih wechsel¬ weise die Ortsherrlichkeit besitzt, und welches ein eigenes Gut mit einer ständischen Gülteneinlage Nr. 383 ist. Dieses Dorf wurde bei der Herrschaft Neulengbach be¬ reits beschrieben, wohin wir auch den geneigten Leser verwei¬ sen. Nur bemerken wir hier noch, daß dieses Gut im Jahre 1635 durch Kauf an Johann Peter Freiherrn von Wer¬ denberg gelangte, von welchem es im Jahre 1653 an seinen Sohn Alexander Freiherrn von Werdenberg kam. Dar¬ auf erscheinen folgende Besitzer. Im Jahre 1666 Georg 19*
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