Franz Xaver Schweickhardt

288 geweiht, besteht aus drei gleichsam für sich bestehenden Thei¬ len, an welchen drei verschiedene Bau=Epochen unverkennbar sind. Die eigentliche Kirche, oder das Schiff mit seiner fla¬ chen, auf drei viereckigen Pfeilern aufliegenden Decke, zeigt den ganz alten deutschen Styl in seinen ersten rohen Elementen, und mag die erste ursprüngliche Ca¬ pelle gewesen seyn. An diese ist das, die Kirche weit über¬ ragende Presbyterium, weit später, und zwar, nach seinem gothischen Netzgewölbe zu muthmassen, erst in dem XIV. oder XV. Jahrhundert angebaut worden. — Der Thurm end¬ lich ist die Zuthat einer noch jüngern Zeit; doch ist solcher massiv, viereckig, hat ein spitzes Ziegeldach, drei Glocken und eine Uhr. Das Innere dieses Gotteshauses ist etwas dä¬ ster, weil das Schiff gegen Westen keine Fenster hat, und etwas feucht, da solches am Abhange eines Berges steht. Die innere Ausschmückung besteht in einem Hoch= und einem Seitenaltar, letzterer mit dem Bilde des sterben¬ den Josephs versehen. Das Hochaltarblatt, der heilige Georg, ist von Schmidt gemalt. — Sonstige bemerkens¬ werthe Gegenstände gibt es keine. Die Entfernung der zerstreuten Häuser von acht hierher eingepfarrten Gemeinden, nämlich: Aigelsbach, Grän¬ au, Grünsbach, Hofstetten, Kammerhof, Main¬ burg, Plambach und Plambachegg, ist von einer hal¬ ben, bis sieben Viertelstunden. Den Gottesdienst und die Seelsorge, versehen ein Pfar¬ rer und ein Cooperator, welche Priester vom Stifte Gött¬ weih sind. Der Pfarrhof, neuerer Bauart, einstöckig mit Schindeln, befindet sich neben der Kirche am Hügel; die Schule einstöckig, ganz neu mit Schindeln, neben der Kirche; und der Leichenhof um die Kirche, welcher von einer Mauer umgeben ist.

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