Franz Xaver Schweickhardt
237 umgeben, am Fuße eines mit Wald und Wiesen bedeckten Berges, zum Theil zusammengebaut, mit Stroh und Schin¬ deln gedeckt, zum Theil zerstreut. — Das Klima und Wasser sind vortrefflich; die Jagd, der Herrschaft Fridau gehörend, liefert Hasen und Rebhühner, bisweilen guch Rehe. Im VII. Band V. O. W. W. S. 62 und 63 unseres Werkes, haben wir bei dem Markte Hofstetten die Gründung der Pfarrkirche bereits umständlich besprochen; und um den geehrten Leser in genaue Kenntniß zu setzen, warum diese ur¬ alte Kirche von Hofstetten nun zu Grünau gehört, wollen wir folgendes berichten. Schon im Xl. Jahrhundert mag hier eine Kirche zur Ehre des heiligen Georgs gestanden haben, welche von den Herren von Weißenburg gegründet wurde, und als eine Filiale nach Külb gehörte. Die immer größer gewordene Zahl der Einwohner erheischte bald mehrere Pfarren, wodurch die Kirche zu Hofstetten eine Pfarre ward, und wovon im Jahre 1233 zum ersten Mal ein Pfarrer urkundlich erscheint Im Jahre 1321 haben Otto, Dietrich und Georg von Weissenburg die Pfarre Hofstetten an das Kloster Gött¬ weih abgetreten, und da auch durch das Stift und die Herr¬ schaft Friedau der Ort Grünau in's Daseyn gerufen wurde worüber beide Dominien wechselweise die Ortsherrlichkeit, und ein jedes auch behauste Unterthanen besitzen, so zählte das Stift Göttweih die ursprünglich zu Hofstetten gehörende Pfarre als ihr Eigenthum nun zu Grünau, und durch Jahrhün¬ derte schon heißt es auf die Weise: Pfarre Grünau, die vielleicht doch gründlicher Pfarre Hofstetten in der Grünalu heißen sollte, weil sie ursprünglich für Hofstet¬ ten gegründet wurde, zu einer Zeit, in welcher der Ort Grünau noch gar nicht bestand. Diese Kirche, in einiger Entfernung von Hofstetten, an dem Dorfe Grünau liegend, und dem heiligen Georg
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