Franz Xaver Schweickhardt
236 Das dritte und vierte Haus sind die Wohnungen des Ziegelschlägers sammt seinen Mitarbeitern am Göttweiherberg, mit der Aussicht auf die Poststraße, vom Markte Furth un¬ gefähr 500 Schritte entfernt. C Grün a u. Ein Pfarrdorf von 25 Häusern, wovon St. Pölten, vier Stunden entfernt, die nächste Poststation ist. Kirche und Schule befinden sich hierselbst, im Decanats¬ bezirke Wilhelmsburg; das Patronat davon besitzt das Stift Göttweih. Das Landgericht und die Conscriptionsherrschaft ist Fridau. Die Ortsherrlichkeit besitzen wechselweise die Do¬ minien Fridau und das Stift Göttweih; Grundherrschaften sind: Fridau, Göttweih, Mitterau und Lilienfeld. Der Werb¬ kreis gehört zum 49. Linien=Infanterie=Regiment. Hier leben in 27 Familien, 69 männliche, 64 weibliche Personen und 15 schulfähige Kinder; der Viehstand besteht in 3 Pferden, 19 Ochsen, 49 Kühen, 29 Schafen und 60 Schweinen. Die Einwohner sind gut bestiftete Waldbauern, welche alle vier Körnergattungen und davon auch einen Theil zum Verkauf bauen. Die Viehzucht genießt die Stallfutterung, und erstreckt sich blos auf den Hausbedarf; die Obstpflege aber ist sehr gut, und es wird bedeutend Obstmost bereitet. Die Gründe gehören zur mittleren Gattung, weil sie den Erdabtragungen öfters unterliegen. — An Handwerkern be¬ finden sich hier 1 Gastwirth, 1 Bäcker, 1 Schuhmacher und 1 Schneider. Der Ort Grünau, liegt nach der Bedeutung dieser Benennung, in dem wunderschönen, eine lachende, lustige, lebendig grüne Au bildenden Pielachthale, eine Viertelstunde westlich vom Markte Hofstetten, von Wiesen und Obstgärten
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