Franz Xaver Schweickhardt
265 die Kirche auch einen schönen Thurm mit drei Glocken, der aber erst unter Abt Godefried im Jahre 1719 mit einer prächtigen Kuppel geziert wurde. — Sowohl der Hochal¬ tar, als auch die zwei Seitenaltäre, einer der selig¬ sten Jungfrau und Mutter Gottes, der andere aber dem heiligen Schutzengel geweiht, sind von Holz, marmor¬ artig staffirt und verziert. — Besondere Merkwürdigkeiten und Filialkirchen sind keine vorhanden. Die hiesige Kirche wurde erst im Jahre 1784 zu einer Pfarre erhoben, zu welcher gegenwärtig außer dem Markte Furth, das Dorf Palt ½, und das Dorf Aigen 1 Stun¬ ne entfernt, gehören. Früher gehörten Furth und Palt nach Mautern, Aigen' aber, und einige Häuser von Furth, nach Göttweih. — Gegenwärtig versieht blos ein Pfarrer den Got¬ tesdienst und die Seelsorge. — Der Leichenhof befindet sich außerhalb des Marktes. Die vier Häuser von Göttweih. Unter dieser Benennung besteht der sogenannte Heller¬ hof, ein Eigenthum des Stiftes Göttweih, unweit des Dor¬ fes Eggendorf und Paudorf, und der Poststraße von Krems nach St. Pölten. Es ist dieß ein Stockwerk enthaltendes Ge¬ bäude, aus gutem Materiale solid gebaut, hat viele Zimmer und einen Speisesaal, ein Badezimmer und Pferdestallungen; ferner befindet sich auch hier eine gebaute kleine Capelle. Das ganze Gebäude ist mit einem großen Obst= und Gemüsegar¬ ten umgeben und mit einem Teiche versehen, dann mit einer Mauer umfangen. Das zweite Gebäude ist der sogenannte Pfisterhof, ein Meierhof des Stiftes Göttweih, unweit des Dorfes Klein=Wien, wovon der Viehstand bei diesem Dorfe mit be¬ griffen ist.
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