Franz Xaver Schweickhardt

284 gelegenen Orte Ober= und Unter=Fuchen, an welchem die Kellergewölbe der Marktbewohner sich befinden, die in dersel¬ ben Erdmasse gegraben sind, wie jene Keller in Hollenburg und Traismauer. So zeigt sich denn hier dem Wanderer die gottesherrliche Natur im schönsten Schmucke und mit be¬ Luft und Wasser sind vorzüglich sonderer Fruchtbarkeit. — gut. — Die Fischerei im Fladnitzbache, und der Jagdnu¬ gen im hiesigen Revier, welcher Hasen und Rebhühner lie¬ fert, gehören dem Stifte Göttweih. — Jahr= oder Wochen¬ märkte werden hier keine gehalten. Ueber die Pfarrkirche von Furth theilen wir in Folge der gütevoll überkommenen Mittheilungen des hiesigen hochw. Herrn Pfarrers Ulrich Schiele Folgendes unsern geehrten Lesern mit. Die Kirche wurde am 6. Mai 1618 un¬ ter dem Göttweiher Abten Georg Falbius zu Ehren des heiligen Wolfgang eingeweiht. Anfangs war die Kirche blos eine Capelle über zwei Durchfahrtsthore erbaut und stammte aus dem XVI. Jahrhundert, indem von Außen die Jahreszahl 1565, und von Innen am Gewölbe die Zahl 1591 angebracht ist. Im Jahre 1614 wurde diese Capelle um ein Merkliches erweitert, so, daß eine geräumige Kirche daraus entstand. Der Bau der Capelle fällt in die Zeit des Göttweiher Abtes Michael Herlich, dessen Name mit den Buchstaben M. H. innerhalb am Gewölbe angemerkt ist; so wie über dem später erbauten Theil der Name des Abtes Georg Falbius mit G. F. steht. Das Ansehen dieses Gotteshauses von Außen, ist etwas düster, von Innen aber sehr freundlich und durchaus gemalt. Das Presbyterium sammt dem Hochaltar ist um 16 Stufen erhabener als das Schiff. Die Bauart des ersteren Theils als Capelle ist gothischen Styls, der andere Theil von neuerer Form. Unter dem Abte Sebastian Eber (1670) bekam

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