Franz Xaver Schweickhardt
283 ster. Die Bauern treiben Feld= und Weingarten=Wirthschaft in ihrem ganzen Umfange, um so mehr, da die Gründe grö߬ tentheils gut beschaffen, und somit ertragsfähig sind. Eine eigene Viehzucht wird nicht getrieben, jedoch ist so viel Horn¬ vieh vorhanden, als es der Wirthschaftsbedarf erfordert, welches den Sommer über die Weide genießt; die Schafe dagegen werden auf Grasplätze in die nahen Wälder getrieben. Der Markt Furth liegt östlich am Fuße des Gött¬ weiherberges, an der nach Krems führenden Straße eine Stunde vom Städtchen Mautern entfernt, in einet schönen und fruchtbaren Gegend. Der freundliche und stets belebte Markt, dessen Häuser meist wohlgebaut, mitunter auch ein Stockwerk hoch und mit Schindeln gedeckt sind, wird von Fladnitzbache durchfloßen, worüber eine hölzerne Brücke besteht, und welcher ein Mühlwerk mit zwei oberschläch¬ tigen Gängen treibt. Uebrigens enthält der Ort eine Haupt¬ gasse, durch welche die Kremserstraße von St. Pölten hierher führt, und eine Nebengasse mit der Kirche, die jedoch in der Mitte des Marktes steht. Der Burgfrieden ist auf drei Seiten um den Markt herum mit Bergen begrenzet, nur gegen die Donau öffnet sich das Thal, durch welches die Kremserstraße sich hinzieht, an der ungefähr an der Hälfte Weges zur Linken, eine kleine ge¬ mauerte, durch ein eisernes Gitter verwahrte Capelle steht. Rechts und links erblickt man zu beiden Seiten der Straße üppige Saatfelder und Fluren; vor sich hin, wird das Städt¬ chen Mautern sichtbar, und durch die Thürme der jenseits der Donau gelegenen Städte Krems und Stein, welche ein schönes Gemälde dieser malerischen Landschaft bilden, und wel¬ ches von denen, längs der Donau geleten dunkelgrünen Au¬ waldungen umsäumt wird. Vom Markte aus, führt ein tiefer Hohlweg auf die be¬ nachbarren Felder und Gärten, so wie auch auf die südöstlich
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