Franz Xaver Schweickhardt

26 sern, und zugleich eine eigene Herrschaft, mit jener von Rossats verbunden, und gegenüber von Krems gelegen, wel¬ ches hier die nächste Poststation bildet. Kirche und Schule befinden sich hierselbst. Das Decanat ist Pottenbrunn, und das Patronat gehört dem Stifte Gött¬ weih. Als Landgericht, Orts= und Conscriptionsobrigkeit wird die Herrschaft Mautern bezeichnet. Grunddominien gibt es mehrere, welche die hierorts behausten Unterthanen und Grund¬ holden besitzen, als: Mautern, Nicolaihof zu Mautern, Stift Göttweih und Gobelsburg im V. O. M. B. — Der Werbkreis ist dem 49. Linien=Infanterie=Regiment zugewiesen. Hier befinden sich, und zwar in der Stadt selbst, 130 Fa¬ milien, 272 männliche, 306 weibliche Personen nebst 70 schul¬ fähigen Kindern; in der Vorstadt aber, 28 Familien, 51 männliche, 49 weibliche Einwohner und 12 Schulkinder. Der Viehstand der Stadt zählt 17 Pferde, 3 Ochsen und 71 Kühe; jener der Vorstadt blos 1 Pferd und 13 Kühe, sammt einer An¬ zahl Borstenvieh. Die hiesigen Einwohner bestehen in Gewerbsleuten, wel¬ che Bürger sind, größtentheils aber in Weinhauern; und selbst die Handwerker, welche hier getroffen werden, besitzen mit Gründe bestiftete Häuser. Ihre Beschäftigung besteht da¬ her in Ausübung der Gewerbe, etwas in Feldbau, der Vieh¬ zucht, der Wein= und Obstpflege. Das Städtchen Mautern liegt am rechten Ufer der Donau, gegenüber der l. f. Stadt Stein, eine Stunde von Göttweih und dem Markt Furth entfernt, in einer schönen und fruchtbaren Ebene. Dasselbe war in früheren Zeiten wohl befestiget, und noch gegenwärtig wird es von einer Mauer um¬ schlossen, die jedoch gegenwärtig ziemlich in Ruinen lieget. Es hat eine ziemlich geräumige Hauptstraße, durch welche die Poststraße von St. Pölten nach Krems u. s. w. führt, und einige Nebengässen. Die Häuser sind meist ein Stockwerk hoch,

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