Franz Xaver Schweickhardt

279 zwischen vier Akazienbäumen geschmückt. — Der Pfarrhof früher als ein Jehenthof, ist vom Abte Godefried im Jahre 1718 erbäut, im Jahre 1784 zum Pfarrhofe hergestellt, und vom gegenwärtigen Herrn Abte Altmann erneuekt und ver¬ 3 schönert worden. Die hiesige Kirche ist im XV. Jahundert erbaut, und im Jahre 1522 von dem Weihbischof Bernhard von Passau zu Ehren des heiligen Urban consecrirt worden; sie hieß die Capelle zu Brunn oder am Brunnhof, weil da zum Behufe des Stiftes Göttweih zwei Höfe standek. Mit And nach der türkischen Invasion im Jahre 1529 ist sie in einen elenden Zustand gerathen, über 80 Jahre öde und verwaist'ge¬ legen; im Jahre 1556 wurde sie etwas reparirt und im Jahre 1617 vom Abt Georg Falbius ganz hergestellt. er Got¬ tesdienst wurde von Göttweih aus für die Umgegend hier ver¬ sehen und gehörte als eine Filiale nach Mautern; würde aber als ein Walfartsort doch zahlreich besucht. Hatte dieses Gotteshaus schon durch die Türken viel ge¬ litten, so wurde hier die Umgegend durch eine erstähnliche Pest im Jahre 1630, wobei der hiesige Priester ein Opfer ward, und im Jahre 1713, ferners durch die beiden Fanzösi¬ schen Kriege in den Jahren 1805 und 1809 hart mitgenom¬ men, besonders im letztern Jahre durch die Wärtenberger Sachsen und Baiern, welche viel ruinirten und Scandal trie¬ ben. (Nach den gütevollen Mittheilungen des hiesigen hoch¬ würdigen Herrn Pfarrers Robert Resch.) Eggendorf. Ein Dorf von 17 Häusern, wovon St. Pölkek als die nächste Poststation bezeichnet wird. Der Ort ist zur Pfarre und Schule nach Wötrweih angewiesten. Das Landgericht, die Orks=, Grund= und Ton¬

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