Franz Xaver Schweickhardt

274 Häuser aber blos der Cathegerie der Kleinhäusler angemes¬ sen. Ihre wirthschaftlichen Zweige sind die Feld= und Wein¬ bauarbeit, von ersteren wird blos Korn gefechset. Die Vieh¬ zucht ist sehr geringfügig, und reicht kaum zum häuslichen Bedarf hin, wobei im Sommer die Weide benützt wird. Obst gibt es blos in den Hausgärten. Angern liegt mit seinen zusammengebauten Häusern an der von Mautern über Traismauer nach Tuln führenden Straße, eine halbe Stunde oberhalb Hollenburg, 800 Schritte von dem Donaustrome entfernt, in einer flachen, aber durch Obstbäume, Wiesen und Auen lieblich schön geschmückten Ge¬ gend, und unter dem Schlosse Wolfsberg. Das Klima ist gesund, das Trinkwasser wegen Nähe der Donau minder gut. — Die Fischweide im Donaustrome sowohl, als auch die Jagdbarkeit im hiesigen Bezirke, die zwar nur Hasen liefert, sind Eigenthumsrechte der Stiftsherrschaft Göttweih. Das Schloß Wolfsberg, auf einer kleinen Anhöhe neben dem Dorfe stehend, und früher ein eigenes Gut mit einer ständischen Gülten=Einlage, nachher ein Eigenthum des Stiftes Göttweih, wovon wir schon in der Reihenfolge der Aebte gesprochen haben, ist jetzt an einem Privaten ver¬ kauft, wird zum Betriebe eines Töpfergewerbes benützt, und die Erzeugnisse auf der nahe vorbeifließenden Donau nach Wien befördert. Der Inhaber desselben hat bereits in Folge der günstigen Lage dieses Gebäudes die Wege eingeschlagen, eine Fabrik zu errichten, um das Töpfergeschäft im Großen zu betreiben. — Es ist dieß ein im Dreieck aufgeführtes Gebäude mit einem Stockwerke, mit der einen Fronte nörd¬ lich gegen das Dorf, und der andern gegen Westen gekehrten Seite, dessen Ansehen übrigens nicht glanzvoll ist. Die Lage desselben ist sehr anmuthig, da man eine große Strecke des hier mit weitläuftigen Auen geschmückten Donauthales über¬ blickt. Links eine Viertelstunde entfernt, liegen Erdhügel und

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