Franz Xaver Schweickhardt

270 Die Stiftsherrschaft Göttweih. Diese Herrschaft grenzt nördlich an den Donaustrom und die jenseits gelegenen l. f. Städte Stein und Krems, westlich an die ihr eigenthümliche Stiftsherrschaft Wolfstein am Gurhof, südlich an die Herrschaft Ober=Wölbing, und östlich an Mautern und Hollenburg. Das herrschaftliche Terrain enthält schöne Thäler, Ber¬ ge und einige flache Gegenden; mehrere Ortschaften liegen nahe an der Donau. Luft und Wasser sind gut, nur die Dörfer Thalern, Ober= und Tiefen=Fucha und Meidling ha¬ ben schlechteres Trinkwasser. Zu allen ihr unterthänigen Dorfschaften bestehen die nöthigen Verbindungswege, und die Poststraße führt von Se. Pölten nach Krems durch die Herrschaft. Die hiesigen Ge¬ wässer sind die Donau, welche unweit Göttweih und Furth vorbeiströmt, der Fladnitzbach, der bei Hausheim in dem sogenannten Geierboden in kleinen Quellen entspringt, dann, nachdem er vergrößert durch die Wiesen und Feldfluren nach Furth geflossen, in die Donau sich ergießt, ferners der sogenannte Waldbach, der sich mit dem Fladnitzbache verei¬ niget. Alle diese Wässer treten bei starkem Regen aus, und verursachen oft mannigfachen Schaden. — Zu Meidling be¬ findet sich eine Wegmauth. Die Feldbaugründe, welche durchgehends nach der allge¬ mein üblichen Dreifelderwirthschaft behandelt werden, sind bei Furth, Palt und Thalern von mittelmäßiger Güte, bei Höbenbach, Krustetten, Eggendorf, Hörfarth, Meidling und Paudorf von schlechter Beschaffenheit; Markersdorf und seine Umgebung hat daher trefflichen Weizenboden. Ueberhaupt wächst um Göttweih Rocken, Wicken und Heidekorn sehr we¬ nig, bei Markersdorf aber Weizen, türkischer Weizen und

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