Franz Xaver Schweickhardt

266 und das Schiff ist vom Jahre 1668.) Stufen zu beiden Sei¬ ten verbinden das Auf= und Abgehen. Das Innere der Stiftskirche wird von dem Hochaltare und acht Seitenaltären geschmückt, die von Marmor sind. Das Presbyterium ist geräumig und die Chorstühle sind schön; der Hauptaltar stammt aus der ersten Hälfte des XVII. Jahrhunderts und ist vom Abte Cornerus. Das Gemälde, die Assumptio Beatae, darf ein Meisterstück von Kaspar Wolf aus München, vom Jahre 1696 genannt werden. Der Tabernakel aber und die Seitenaltäre sind vom Abte Magnus Klein. Die Altarblätter davon, nämlich Altmann und Benedict, verfertigte Johann Martin Schmied, auch jenes in der Gruft (der Kirche unterm Presbyterium) den heiligen Odilo; den Kreuz= und Apostelaltar der be¬ rühmte Maler Spillberger; den Dreifaltigkeits¬ und Schutzengelaltar, Granberger; den Georgs¬ und Magdalenenaltar aber Wagenschön. An die¬ sen Altären befinden sich die Grabmäler von den Aebten Berthold, Mayr, Gottfried Bessel, Magnus Klein, Anselm Feldhorn und Leonhard Grindber¬ ger, aus Marmor. Die schon erwähnte Gruft ist die vom Pas¬ sauer Bischofe Altmann erbaute ursprüngliche Kirche, der vormalige Begräbnißplatz der hiesigen Geistlichen und Ein¬ wohner. — Auch verdient die gute Orgel mit runden vollem Tone bemerkt zu werden. In der Emporkirche, nicht weit vom Eingange, sieht man einige Grabsteine, jene des Abtes Peter von St. Pölten vom Jahre 1432 und des Abtes Lucas von Stockstall vom Jahre 1439. Beide stellen die Figuren der Aebte in Le¬ bensgröße in tief eingegrabenen Umrissen dar; die übrigen gehören den Aebten Mathias von 1532, Michael Herr¬ lich von 1609 und Georg Schedler von 1610. An Kunst¬ werth aber übertrifft das Grabmal des Bartholomäus

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