Franz Xaver Schweickhardt

262 Nikolai in seinen Reisen durch Oesterreich sehr angerähmt wurde; Odilo Klama, als Bibliothekar durch eine gründ¬ liche Anleitung zur Pastoral=Theologie, Friedrich Blum¬ berger, der Verfasser mehrerer sehr schätzenswerther Bei¬ träge, zur Geschichte des Mittelalters Innerösterreichs, von welchem auch eine gediegene Darstellung der Geschichte Gött¬ weihs erwartet wird; dann Hieronimus Feuerböck, Hofmeister im Wiener=Stiftshofe, welcher eine vortreffliche Beschreibung des Stiftes Göttweih der Redaction der kirchlichen Topographie übergab, die nächstens im Drucke erscheinen soll; dann ferner Leopold Tamscheck, Professor der Pastoral und Katechetik und Bibliothekar; und vor allen der jetzige würdigste Abt, Altmann Arigler durch sein theologisches Werk um das Stift und Vaterland verdient. Unter allen diesen verdienten noch lebenden Männern ist der hochwürdige Herr und 80jährige Greis, Aemilian Janitsch der älteste und hat auch schon mehrere Werke ge¬ schrieben, wovon einige von größerem Umfange sind. Was er von sich selbst in Art einer kleinen Biographie spricht, daß wollen wir hier wörtlich anführen: „In meiner Geschichte des französischen Krieges, 7. B. S. 113, habe ich einige Züge mei¬ nes Schicksals erzählet, und will meine fernern in möglich¬ ster Kürze herschreiben, um den geneigten Lesern mit einem so unbedeutenden Gegenstande die Zeit nicht zu rauben. Bald darauf, als ich zum Priester geweiht wurde, mußte ich nach Purg im V. O. M. B. in die Seelsorge, wo ich, aller Einrichtungen entblößt, in einer elenden Bauernhütte wohnte, und mir mit Uebersetzung der Histoire universelle des gro¬ ßen Bossuet die Zeit vertrieb. Von hier kam ich als Hilfs¬ priester nach Külb, wo ich einen Winter zubrachte, und in den steilen Gebirgen mit Krankenbesuchen mich beschäftigte. Von Külb wurde ich nach Roggendorf beordert, wo ich bei äußerst mäßigen Gehalt durch sechs Jahre verweilte. 1788

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