Franz Xaver Schweickhardt
22 einen Viehstand von 52 Ochsen, 26 Kühen, 5 Ziegen, 37 Schafen und 30 Schweinen. Die Einwohner sind Waldbauern, haben aber nur eine geringe Grundbestiftung, indem die größten Bauern höch¬ stens 15 Joch Aecker besitzen. Sie leben von der Wald= und Feldwirthschaft, und bauen Winter= und Sommerkorn, Ha¬ fer und Erdäpfel. Auch macht der Holzverkauf einen Erwerbs¬ zweig aus, welches sie, da sie viele Waldungen haben, im Winter schlagen und aufarbeiten, im Sommer dann, wen die Zeit hierzu günstig ist, an die Donaulegstätte führen. Das Dorf, größtentheils in zerstreuten Häusern beste¬ hend, liegt eine Stunde von Langegg östlich entfernt, und eine halbe Stunde von Resselstauden und Scheibelwies, in einer kleinen Vertiefung, ringsum von Feldern und Wie¬ sen umgeben, wobei der sogenannte Bansenbach einen Theil des Dorfes bespühlt. — Das Klima ist rauh, das Brunnenwasser vortrefflich und in Fülle vorhanden. — Die Jagd, ein Eigenthum der Herrschaft Gurhof, liefert Rehe, Hasen und Füchse. — Außer dreimaligen Feuersbrünsten im Jahre 1833 durch Brandlegung, wodurch im Ganzen 9 Häu¬ ser sammt Wirthschaftsgebäuden abbrannten, sind von die¬ sem Orte keine Schicksale bekannt. Wolfstein. Ein Dorf von 21 Häusern, mit einer Schloßruine und Herrschaft, wovon Melk, zwei Stunden entfernt, die nächste Poststation ist. Der Ort gehört zur Pfarre und Schule nach Aggsbach. Das Landgericht, die Orts= und Grundobrigkeit ist die Herr¬ schaft Wolfstein am Gurhof; die Conscriptionsherrschaft Aggsbach. Der Werbkreis gehört zum 49. Linien=Infanterie= Regiment.
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