Franz Xaver Schweickhardt

218 im Jahre 1399 zu entsagen, von welcher Zeit, bis zu seinem im Jahre 1402 erfolgten Tode das Stift Göttweih, Jo¬ hann zum Abte hatte. XXVII. Johann III. von Radendorf. Wie gesagt, wurde Johann im Jahre 1399 mit der Würde eines Abtes bekleidet, die er aber nur drei Jahre trug. So viel bekannt ist, war dieser der erste, welcher vom Papste Bonifaz IX. die Exemtion bewirkte, welche dem Stift Melk lange vorher ertheilt wurde. Wahrscheinlich bewarb sich Göttweih so lange um dieselbe nicht, weil es die Bi¬ schöfe von Passau nicht beleidigen wollte, von denen es, be¬ sonders von Altmann, Ulrich und Bernhard so viele Wohlthaten genossen hatte. Auch dieser verließ das Zeitliche im Jahre 1402. XXVIII. Peter II. Im Jahre 1402 ward Peter zum Abte von Gött¬ weih erhoben. Die vielfachen Zerwürfnisse in Oesterreich, welche sich während seiner langen Verwaltung aufthürmten, erforderten die ganze Aufmerksamkeit und Klugheit desselben. Schon im Jahre 1404 verstarb durch Gift Herzog Albrecht IV., und nun entflammte nach Wilhelms Tode unter des¬ sen Brüdern der Samen der Zwietracht und die Vormund¬ schaft über den jungen Albrecht, welchem einstimmig die Prälaten, Ritter und Städte ob und unter der Ens hul¬ digten, Wien selber aber in wilder Parteiung sich befand. Bald stiegen die Aufregungen zum höchsten Grad, und Oesterreich versiel in wilde Arnachie. Leicht läßt es sich den¬

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2