Franz Xaver Schweickhardt

213 XIX Marquard von Weissenburg. Derselbe übernahm das Stift als Abt in einer sehr kri¬ tischen Lage und merkwürdig ist es in den Jahrbüchern des Stiftes zu finden, wie zu seiner Zeit Albert von Mainberg, mit Einwilligung seiner Hausfrau Margaretha, die Ze¬ henten von Rabenstein, Hofstetten und Kirchberg im Walde dem Stifte Göttweih abtrat, gleichwie im Jahre 1321 Dietrich, Otto und Georg von Weissenburg (wahr¬ scheinlich Brüder oder nahe Anverwandte des Abtes) dem Stifte einverleibten. Im Jahre 1323 verkaufte Elisabeth von Pollheim, Witwe des Richard von Rabenstein, das Landgut Münchhofen in Tradigist für 50 Talente an Göttweih, welchen Verkauf ihre Anverwandten, der obige Dietrich und Orto von Weissenburg bestätigten. Während den fünf Jahren, als unser Marquard die Verwaltung des Stiftes führte, dauerten die blutigen Kriege fort und die Schlacht bei Mühldoxf am 28. September 1322 entschied sich zu Gunsten Ludwig des Baier, wodurch Friedrich der Schöne seine Freiheit verlor. Im Jahre 1323 verstarb Marquard. XX. Ott o. Otto, welcher die Würde eines Abtes erhielt, erlebte keine bessern Zeiten als sein Vorgänger. Zwar wurde Frie¬ drich am 13. März 1325 seiner schweren Haft auf der Trausnitz entledigt, aber damit endigten noch nicht die Kriege. Dieser vielfach geprüfte Herrscher starb am 13. Jän¬ ner 1330. Darauf gelangte dessen nächstältester, Bruder Al¬

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