Franz Xaver Schweickhardt

19 Die Einwohner sind Waldbauern mit einer geringen Grundbestiftung, die sich beim größten Bauer, deren nur einige vorhanden sind, höchstens auf 12 Joch Aecker belauft. An Handwerkern sind blos ein Leinweber und ein Wagner vorhanden. Sie leben von Feldbau, und bauen Winter= und Sommerkorn, Gerste, Hafer und Erdäpfel. Die Viehzucht deckt kaum den eigenen Hausbedarf, wobei die Stallfutterung in Anwendung steht. Der Ort Schenkenbrunn liegt mit seinen zerstreuten Häusern eine Stunde nördlich von Langegg zunächst Hamel¬ hof, Pleimberg und Resselstauden, an einem Bergabhang, ringsum mit einer schmalen Fläche von Aeckern und Wiesen, auf der Außenseite vom Gebirge umgeben. — Das hiesige Klima ist rauh, das Wasser gut, wird aber im heißen Som¬ mer sehr wenig. Die vorzüglichsten Berge sind die stark bewal¬ deten Eichenleithen und Mühlleithen. — Die Jagd, in Rehen, Hasen und Füchsen bestehend, gehört der Herrschaft Gurhof. — Außer einer Feuersbrunst vor mehr als 50 Jah¬ ren, bei der acht Häuser sammt Wirthschaftsgebäuden in Asche gelegt wurden, sind sonst keine Schicksale bekannt. Schwaigbühel. Zwei Häuser, mit der nächsten Poststation Melk und St. Pölten. Zur Kirche und Schule gehören sie nach Gansbach. Das Langericht, die Orts= und Conscriptionsobrigkeit besitzt die Herrschaft Wolfstein am Gurhof, die zwei behausten Unter¬ thanen das Dominium Aggsbach. Der Werbkreis gehört zum 49. Linien=Infanterie=Regiment. Die Einwohnerzahl besteht in 2 Familien, 2 männli¬ chen und 3 weiblichen Personen; der Viehstand enthält 6 Ochsen, 5 Kühe, 3 Schafe und 9 Schweine. 2 *

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