Franz Xaver Schweickhardt

164 Segga u. Ein Dörfchen von 5 Häusern, mit einem Freisitze, woven Strengberg die nächste Poststation ist. Dieses ist zur Pfarre und Schule nach St. Valentin ge¬ wiesen. Das Landgericht, die Orts= und Conscriptionsobrig¬ keit ist Burg Ens. Grundherrschaften sind der Freisitz Seggau, Erlau und Burg Ens. Der Werbbezirk gehört zum 49-Linien¬ Infanterie=Regiment. Es befinden sich hier 7 Familien, 9 männliche, 14 weibliche Personen und 3 schulfähige Kinder. Der Viehstand enthält 8 Pferde, 24 Kühe und 12 Schweine. Die hiesigen Einwohner sind Landbauern, deren Be¬ schäftigung in Feld= und Obstbau und einer sehr guten Vieh¬ zucht besteht, wobei die Stallfutterung angewendet wird. Der Ort liegt fünf Viertelstunden von St. Valentin enefernt, in einer ländlich schönen Gegend, welche auch gutes Klima und Wasser enthält. Die Jagdbarkeit ist ein Eigenthum der Herrschaft Ensegg. Seggau ist ein Freisitz mit der ständischen Gülten=Ein¬ lage Nr. 157, und hatte vor Zeiten ein artiges Schlößlein, welches abgebrochen wurde und nicht mehr besteht. Diese Gülte gegenwärtig blos mit 3 — 4 behausten Unterthanen, unter der Benennung: Freisitz Seggau, gehört der Witwe Rosine Lichtl, im Meierhofe Nr. 2 wohnhaft. Die Besitzer davon kennen wir von Anfang des XVII. Jahrhunderts, und zwar folgende: im Jahre 1618 Nimrod Köllnpökh; in demselben Jahre Stephan Eggmüller, durch Geschenk vom Vorigen; im Jahre 1639 Hans Egg¬ müller, durch brüderlichen Vergleich; im Jahre 1653 Isaak Eggmüller, durch Erbschaft von seinem Bruder Hans; im Jahre 1664 Philipp Jacob Collin, durch Heirath von seiner Frau Maria Anna Susana, geborne Eggmüller;

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