Franz Xaver Schweickhardt

142 dürfen demnach vermuthen, daß auch die erste Kirche von den Nonnen zu Erla, welche im Jahre 1056 gestiftet wurde, er¬ baut worden sein mag. Diese Kirche war bis zum Jahre 1775 eine Filiale von St. Valentin, und wurde dann zu einem eigenen Pfarr=Vikariate erhoben. Sie ist neueren Styles gebaut, hat von Innen und von Außen ein freundliches Aussehen, und enthält einen Hoch¬ dann zwei Seitenaltäre. Alle sind zwar einfach aber schön geziert, und von den letzteren beiden, einer dem heiligen Veit und der andere dem heiligen Georg zu Ehren geweiht. Be¬ sondere Merkwürdigkeiten gibt es nicht; und an Filialkirchen gehört blos jene zu Kaming hierher. Außer Ernsthofen gehören noch folgende Ortschaften zur hiesigen Pfarre: Lembach 1½, Weinzierl 1, Rath¬ mayr ¾, Noppenberg ¾, Aigenfließen ¾/4, Kaming 3, Trinting ¾, Loderleithen ¾4, Holznerrott ½, Oedt ½, Altenrath ½, Weindlau 3/, Gassing ½, und Mühlrading ¼ Stunden entfernt. Den Gottesdienst und die Seelsorge versehen gegenwär¬ tig ein Pfarrer und ein Cooperator. — Der Leichenhof befindet sich bei der Kirche. (Nach den gütevollen Mittheilun¬ gen des hochw. Herrn Pfarrers Anton Stögermayr.) Gassing, auch Gaissing genannt, ein Dörschen von 7 Häusern, mit der nächsten Poststation Strengberg. Der Ort gehört zur Pfarre und Schule nach Ernsthofen. Das Landgericht, die Orts= und Conscriptionsobrigkeit ist die Herrschaft Burg Ens. Grunddominien sind Ensegg und Schwertberg. Der Werbkreis gehört zum 49. Linien=Infan¬ terie=Regiment. In 11 Familien leben 20 männliche, 21 weibliche Personen

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