Franz Xaver Schweickhardt

130 Anblick gewährt. Hierdurch wird der Ort bei der Tag und Nacht gleich starken Passage, sters in Regsamkeit erhalten. Klima und Wasser sind vortrefflich. — Die Jagd, Rehe, Hasen, Rebhühner und Wassergeflügel enthaltend, gehört zur Herrschaft Ensegg. Uebrigens ist der Ort sehr alt, und hieß um das Jahr 1065 nach Calles Angabe Imeinsdorf. Auch gab es ur¬ sprünglich schon ein österreichisches adeliges Geschlecht, welches zu den ältesten des Landes gehört, aber auch zeitlich wieder verblühte. Wir finden davon Gottschalk von Ensdorf im Jahre 1028, welcher als Zeuge bei Uebergabe des Guts Sie¬ moning an das Stift St. Emeran erscheint. An geschichtlichen Ereignissen bemerken wir, daß bei dem letzteren Erbfolgekriege am 30. September 1741 die baierische Armee über die Ens setzte und in Niederösterreich einbrach, wo¬ gegen das österreichische Heer noch in demselben Jahre in der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember über die Ens ging, alle französischen Verschanzungen eroberte, und sofort in Ober¬ österreich und ferner in Baiern einrückte. Erla (Klein=). Ein Dörfchen von 4 Häusern, mit der nächsten Post¬ station Strengberg. Dieses ist zur Pfarre und Schule nach St. Valentin ge¬ wiesen. Das Landgericht, die Orts=, Grund= und Conscriptions¬ herrschaft ist Burg Ens. Der Werbkreis gehört zum 49. Li¬ nien=Infanterie=Regiment. In 4 Familien befinden sich 11 männliche, 6 weibliche Personen und 2 schulfähige Kinder; der Viehstand zählt 9 Pferde, 19 Kühe und 10 Schweine. Die Einwohner sind Landbauern, welche den Ackerbau,

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