Franz Xaver Schweickhardt

10 neben welchem ein geharnischter Ritter kniet, und auf der an¬ dern Seite seine Frauen, unter jeder Figur mit den ihnen zugehörigen Wappen versehen. Die Inschrift besagt, daß hier Achaz Matseber, welcher Herrschaftsbesitzer von Goldegg war, den 17. März 1563 starb, und seine zwei Hausfrauen ruhen. Die erste Elisabeth war eine geborne Grab¬ nerin, die andere Regina, geborne Steinberg. Zu dieser Pfarre gehören Neidling, Flinzbach 5 Minuten, Pultendorf 1, Afing ½, Watzelsdorf ¼, Grabersdorf 1, Goldegg 1, Griechenberg ½, Enicklberg ¾ und Dietersdorf ¼ Stunde ent¬ fernt. — Der Gottesdienst und die Seelsorge wird blos von einem Pfarrer allein versehen. — Der Friedhof ist um die Kirche angelegt. Neidling war ursprünglich eine Filiale von Carlstetten. Die=Sage; sie sei einst eine eigene Pfarre gewesen, hat keine Gründe für sich, und mag daher entstanden sein, weil ein Priester, der von einigen Gründstücken und gestifteten gerin¬ gen Einkünften, die ihm die Zechpröbste dieser Kirche jährlich auszahlten, lebte, im Jahre 1544 hier angestellt war, ohne jedoch Pfarrer zu sein. Die Verstorbenen dieses Ortes wur¬ den immer durch den Pfarrer zu Carlstetten beerdigt. Im Jahre 1784 wurde Neidling zu einer Localie erhoben, die im Jahre 1803 einging, nun aber wieder errichtet ist. N öll in g. Ein kleines, Dörfchen von 5 Häusern, mit der nächsten Poststation Melk, in einer Entfernung von 5 Viertelstunden. Zur Kirche und Schule gehört solches nach Gerolding. Das Landgericht wird durch die Herrschaft Mitterau ausgeübt; die Ortsherrlichkeit besitzt Gurhof, und mit Melk auch die eini¬ gen behausten Unterthanen; Conscriptionsobrigkeit ist Schön¬

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