Franz Xaver Schweickhardt

120 von welch' letzteren sie Korn und Hafer, und etwas Weizen fechsen. Ihre Viehzucht ist unbedeutend und reicht kaum zum Hausbedarf hin. Raming besteht in zerstreuten Gehöfen, welche in ei¬ ner hügeligen Waldgegend liegen, unfern von Badhof und — Schaumberg, von Behamberg aber eine Stunde entfernt. Klima und Wasser dürfen gut genannt werden; und die Jagd, ein Eigenthum der Herrschaft Steyer, liefert Rehe und Hasen. 9 Namingdorf. Ein Dorf und Gut von 19 Häusern, mit einem Schlosse und der nächsten Poststation Stadt Steyer. Dieses ist nach Behamberg eingepfarrt und eingeschult. Das Landgericht und die Conscriptionsobrigkeit besitzt die Herrschaft Steyer; die Ortsherrlichkeit Dorf an der Ens und die hierorts behausten Unterthanen die Dominien Ra¬ mingdorf und die Dechantei Ens. Der hiesige Bezirk ge¬ hört zum Werbkreise des 49. Linien=Infanterie=Regiments. Hier befinden sich 24 Familien, 53 männliche, 62 weib¬ liche Personen und 14 schulfähige Kinder; der Viehstand be¬ steht in 8 Pferden, 4 Ochsen, 37 Kühen, 20 Schafen und 10 Schweinen. Die hiesigen Einwohner sind Landbauern mit einer mit¬ telmäßigen Grundbestiftung. Unter ihnen befinden sich 1 Fleisch¬ hauer, 1 Bäcker, 1 Müller, 1 Hufschmied, 1 Binder und 2 Schuhmacher. Sie beschäftigen sich mit dem Feldbau, wovon sie Weizen, Korn und Hafer fechsen; dann haben sie eine gute Obstpflege, wovon auch Most bereitet wird, und eine mittlere Viehzucht, die jedoch den Hausbedarf sichert, und wobei die Stallfutterung angewendet wird. Der Ort, welcher in zerstreuten Häusern besteht, liegt ganz flach nahe an der Ens, zunächst Stadt Steyer und den

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