Unfälle im Rahmen der Flößerei auf der Enns und Salza im Zeitraum 1880 - 1940

Unfälle im Rahmen der Flößerei auf der Enns und Salza im Zeitraum 1880 - 1940 Auswertung historischer Quellen verfasst von Gotthard Schönmayr

Unfälle im Rahmen der Flößerei auf der Enns und Salza im Zeitraum 1880 - 1940 Auswertung historischer Quellen verfasst von Gotthard Schönmayr

Garsten 2023 Eigenverlag herausgegeben von Gotthard Schönmayr Auflage 50 Stück Titelbild siehe Abb. 6

- 1 - Inhaltsverzeichnis Einleitung .............................................................................................................................. - 3 - Geographie ............................................................................................................................ - 3 - Umfang der Flößerei auf der Enns ........................................................................................ - 3 - Holztrift ................................................................................................................................. - 4 - Steyrfluss ............................................................................................................................... - 5 - Technische Daten der Flößerei.............................................................................................. - 5 - Floßunfälle mit Todesfolgen ................................................................................................. - 6 - Floßunfälle ohne Todesfolgen............................................................................................... - 6 - Schlüsselstellen im Wildwasser ............................................................................................ - 6 - Andere Unfälle ...................................................................................................................... - 8 - Faltbootfahrer ........................................................................................................................ - 8 - Schwimmer............................................................................................................................ - 8 - Sonstige Todesfälle ohne Bezug zu Floßfahrten ................................................................... - 9 - Weitere Erkenntnisse aus der Datenauswertung ................................................................... - 9 - Ennskilometrierung ............................................................................................................. - 10 - Die Flößer............................................................................................................................ - 10 - Zum Autor ........................................................................................................................... - 10 - Dank .................................................................................................................................... - 11 - Untersuchte Quellen und Recherchen ................................................................................. - 11 - Anhang ................................................................................................................................ - 14 - Unfälle in der Enns 1880 - 1940...................................................................................... - 14 - Floßunfälle mit Todesfolge ......................................................................................... - 14 - Schwere Unfälle mit eventuellen Bezug zur Flößerei................................................. - 20 - Floßunfall ohne Personenschaden ............................................................................... - 20 - Unfälle von Faltbootfahrern an Enns und Salza.......................................................... - 23 - Weitere Todesfälle an der Enns und Salza .................................................................. - 25 - Ennskilometrierung ......................................................................................................... - 44 - Gemeinden .................................................................................................................. - 47 - Beispielsammlung: Bilder und Dokumente..................................................................... - 49 - Bilder ........................................................................................................................... - 49 - Pläne ............................................................................................................................ - 59 - Kirchenmatriken .......................................................................................................... - 66 - Zeitungsmeldungen ..................................................................................................... - 74 - Quellenangaben ............................................................................................................... - 86 -

- 2 - Quellen ........................................................................................................................ - 86 - Bilder ........................................................................................................................... - 86 - Pläne ............................................................................................................................ - 87 - Kirchenmatriken .......................................................................................................... - 87 - Zeitungsmeldungen ..................................................................................................... - 87 - Internetseite des Autors ............................................................................................... - 87 -

- 3 - Unfälle im Rahmen der Flößerei auf der Enns und Salza im Zeitraum 1880 - 1940 Einleitung In früheren Zeiten war die Flößerei die vorherrschende Transportweise für Holz. Der damit verbundene Beruf des Flößers war als gefährlich bekannt. Konkrete Angaben dazu sind rar. Um die Unfallziffern zu erheben und dies durch Quellen zu belegen, wurde in den Kirchenmatriken und in Zeitungsmeldungen nach relevanten Unfällen im Bereich der Enns und der Salza gesucht. Für den Zeitraum 1880 bis 1940, der durch Quellen einigermaßen sicher dokumentiert ist, wurden bei Floßunfällen 35 Todesfälle in diesem Gebiet verzeichnet. Die Flößerei auf der Enns wurde hauptsächlich von Hieflau bis zu Mündung in die Donau betrieben. Dies entspricht ca. 116 km Flussstrecke. Auch auf der Salza fuhren Flöße ab der Prescenyklause bis zur Mündung in die Enns. Hier sind es es 42 km. Um 1900 wurden auf der Enns ca. 2000 Flöße pro Jahr gezählt. Geographie Die Enns ist der größte und längste zur Gänze in Österreich gelegene Fluss. Sie hat ein Einzugsgebiet von über 6000 km², das sind 7 % des Staatsgebietes von Österreich. Die mittlere Wasserführung beträgt an der Mündung 200 m³/s. Das obere Ennstal hat im Oberlauf nur wenig Gefälle, und die Enns fließt in einem weiten Tal. Nach diesem Abschnitt bricht sie in einer engen Schlucht - dem Gesäuse - durch die Kalkalpen. Dieser Abschnitt ist für Flöße unfahrbar. Ab Hieflau ist dann die Enns wieder für Flöße befahrbar, hat aber weiterhin Wildwassercharakter. Erst bei Ternberg weitet sich das Tal. Aber auch hier gibt es noch viele Steilufer in den zu Konglomerat verfestigten Schotterterrassen. Nur auf den letzten Kilometern vor der Mündung in die Donau wird die Enns von Augebieten begleitet. Umfang der Flößerei auf der Enns Für die Enns wird in Zeitungsmeldungen (siehe Seite 11 ff) folgende Anzahl von Flößen berichtet: Jahr Anzahl Größe 1893 2000-3000 Flöße/Jahr 1896 3465 Flöße/Jahr 25 m³/ pro Floß (vermutlich Festmeter, entspricht etwa 12 Tonnen) 1901 1375 Flöße/Jahr 15 t / pro Floß 1912 954 Flöße/Jahr 17 t / pro Floß.

- 4 - Für die Donau bei Grein sind bei Neweklowsky (1952) folgende Zahlen von Floßfahrten für den Zeitraum 1858 - 1951 aufgelistet. Es sind z.B. (eine Auswahl): 1880 1184, 1890 1065, 1900 574, 1920 162, 1940 159 Flöße durch den Struden bei Grein gefahren. Man kann diese Daten sicher analog für die Enns umsetzen und kommt so auf mehr als 3000 Flöße pro Jahr für den Zeitraum 1880 bis 1900 und dann stark abnehmend auf nur mehr ca. 200 Flöße pro Jahr um 1940. Insgesamt ergibt sich für den Untersuchungszeitraum 1880 - 1940 eine Zahl von etwa 125000 Floßfahrten. Das entspricht im Durchschnitt über den genannten Zeitraum etwa 2000 Flöße / Jahr. Seit etwa 1570 wurde auch Schifffahrt auf der Enns betrieben. Diese Schiffe wurden von Pferden auch flussaufwärts gezogen. Die Schifffahrt erreichte aber maximal 10 % des gesamten Verkehrs auf der Enns, die Flöße waren eindeutig das Haupttransportmittel. Mit dem Bau der Eisenbahn 1872 wurde die Schifffahrt eingestellt. Holztrift Auf der Enns im Bereich Gesäuse und auf den Nebenflüssen wurden einzelne Baumstämme oder auch sogenannte Scheiter (damals meist 1 Klafter d.h. 1,9 m lang) getriftet. An den Nebenflüssen wurde durch ein System von Klausen Wasser aufgestaut und dann schwallartig abgegeben, um durch diese künstlichen Hochwasserwellen das Holz weiter zu transportieren. Am Ende der Triftstrecke war meist ein Holzrechen, der das Schwemmholz wieder sammelte. Als bekannteste und größte dieser Bauwerke sind die Prescenyklause an der Salza und die "Große Klause" am Reichramingbach zu nennen. Auf der Salza wurden Trift und Flößerei parallel betrieben. Die bekanntesten Rechen waren: Hieflau (Ennskm. 116,6) für das Triftholz aus der Gesäusestrecke, Großreifling (Ennskm. 107,2) für das Triftholz aus Enns und der Salza, Kleinreifling (Ennskm. 81,3) für das Triftholz aus Enns und dem Reiflingbach Reichraming für das Triftholz aus dem Reichramingbach (Mündung bei Ennskm. 60,5). Die Rechen Großreifling und Kleinreifling hatten am rechten Ufer jeweils nur einen schmalen Durchlass, so dass praktisch das gesamte getriftete Holz aufgehalten wurde, aber das Passieren der Flöße trotzdem möglich war. Das Holz war oft lange unterwegs, wurde immer wieder in den Bach gezogen und mit dem nächsten Schwall weiter befördert - man sprach von durchschnittlich 3 Jahren für die Strecke Große Klause - Reichraming. Das geschwemmte Holz war deutlich weniger wert, in den Marktberichten der Zeitungen wird dies extra vermerkt.

- 5 - Steyrfluss An der Steyr war einerseits eine intensive Holztrift aber auch Flößerei mit kleinen Flößen üblich. Durch Holzrechen wurde die Steyr in einzelne Abschnitte getrennt, jeweils einer der etwa 6 Triftberechtigten hatte dann diesen Abschnitt für einen kurzen Zeitraum zu seiner exklusiven Nutzung frei. Nach der Räumung und dem Weitertransport in den nächsten Abschnitt war der nächste Berechtigte am Zuge. Das Kraftwerk Steyrdurchbruch hatte zwar eine Triftrutsche aber keine Floßgasse. Im unteren Bereich etwa ab Grünburg standen zahlreiche Sägewerke, (z.B. Redermühle), ab diesem Bereich wurden die bereits geschnittenen Bretter auch in kleinen Flößen weitertransportiert. In diese Untersuchung wurde der Bereich Steyrfluss nicht aufgenommen. Technische Daten der Flößerei Die Enns und die Salza hatten im Bereich der Flößereistrecken keine einzige Wehrstelle, es konnten daher Flöße aus langen Stämmen gebaut werden. Auf anderen Flüssen wie Traun oder Alm konnten wegen der plötzlichen Gefällsänderung an den Wehren nur kürzere Holzstämme bei den Flößen verwendet werden. Auf der Salza wurde z.B. bei einer Probefahrt 1901 ein Floß mit 3,5 m Breite und 12 m Länge verwendet. Die routinemäßig eingesetzten Flöße waren vermutlich etwas größer. Mehrere Salzaflöße wurden vor allem in Weißenbach zu Ennsflößen neu gebunden, diese waren mindestens doppelt so groß. Das Binden eines Floßes dauerte nur etwa 3 Stunden. In Berichten um 1900 wird die mittlere Floßgröße mit 15 Tonnen, das entspricht etwa 30 m³ (Festmeter), angegeben. Die Ennsflöße wurden vor allem im Hafen Au bei Mauthausen zu wesentlich größeren Donauflößen umgebunden. Die meisten Fahrten wurden ausgehend von der oberen Enns (Hieflau, Großreifling, Weißenbach) durchgeführt. In Steyr wurden die Flöße oft einer anderen Mannschaft übergeben. Die Flößer fuhren mit dem Zug wieder flussaufwärts. Von der Stadt Steyr fuhren die Flöße mit neuer Mannschaft bis zur Mündung der Enns in die Donau und dann noch eine kurze Strecke in der Donau bis zum Hafen Au. Dieser lag 4,4 km flussab der Ennsmündung am linken Ufer. Hier erfolgte das Umbinden zu oft riesigen Donauflößen. Auf der Salza wurde mit zusätzlicher Wasserabgabe aus der Prescenyklause gefahren. Der durch die Sperre gebildete Stausee speicherte rund 650 000 m³ Wasser. Wenn die Klause "geschlagen" wurde, konnten zusätzlich etwa 30 m³/sec abgegeben werden. Da die Flöße in der Mitte des Flusses wesentlich schneller als die mittlere Geschwindigkeit des Wasserschwalles unterwegs waren, begann die Floßfahrt erst ½ bis 1 Stunde nach dem Schwall, aber bereits nach kurzer Zeit hatten die Flöße das Schwallwasser erreicht. In Palfau wurde nochmals ½ bis 1 Stunde gewartet und dann die Fahrt bis zur Mündung in die Enns fortgesetzt. Die reine Fahrzeit auf der Salza bis nach Weißenbach an der Enns dauerte etwa 6 Stunden. Zu Spitzenzeiten wurden etwa 10 Flöße pro Tag auf der Salza abgefertigt. In Weißenbach an der Enns wurden dann die Flöße neu gebunden, die Weiterfahrt nach Steyr dauerte etwa 6 bis 8 Stunden. Von Steyr bis zur Mündung in die Donau musste mit etwa 4 Stunden gerechnet werden.

- 6 - Auf der Salza waren etwa 2-3 Mann pro Floß, auf der Enns im Regelfall 4 Mann pro Floß unterwegs. Etwa die Hälfte der Flöße war beladen und zwar im Untersuchungszeitraum mit Brennholz (Buchenscheitern) und manchmal auch mit Schnittholz. Aus den Unfalldaten wird sichtbar, dass über die Hälfte aller Unfälle in den Monaten Mai, Juni und Juli zu verzeichnet waren. Das sind die Monate mit der höchsten Wasserführung, aber es zeigt sich hier auch, dass das auch der Schwerpunkt der Flößersaison war. Floßunfälle mit Todesfolgen Im Berichtszeitraum von 61 Jahren wurden 33 schwere Unfälle mit 35 Toten dokumentiert. Ein Unfall am 31.5.1889 forderte 3 Menschenleben, bei den anderen Unfällen ist jeweils ein Flößer ertrunken. Ob dies viel oder wenig ist, kann von mir nicht beurteilt werden. Auf jeden Fall aber brachte jeder Unfall schwere Folgen für die Familien. 8 Unfälle wurden durch Aufprall am Ufer verursacht, bei 6 Unfällen brach das Ruder und der Flößer stürzte dadurch in die Enns. Fünf Mal wurde ein Floß bei der Fahrt an einer Brücke zertrümmert. Für 25 Fälle wurden Matriken und Zeitungsmeldungen als Beleg gefunden, 3 mal nur Matrikeneinträge, 4 mal nur Zeitungsmeldungen (der Verunglückte wurde manchmal nicht aufgefunden, daher sind keine Matrikeneinträge vorhanden). 3 weitere Unfälle könnten im Zusammenhang mit Floßfahrten stehen, nähere Umstände waren in den Quellen nicht ersichtlich. Floßunfälle ohne Todesfolgen In Zeitungsmeldungen wurden 35 weitere Floßunfälle ohne Todesfolge dokumentiert. Die Meldungen bezogen sich hauptsächlich auf den unteren Abschnitt der Enns. Glimpflich ausgegangene Unfälle im kaum bewohnten oberen Abschnitt fanden vermutlich nicht so oft den Weg in die Zeitungsredaktionen. Schlüsselstellen im Wildwasser Die wichtigsten Schlüsselstellen für die Flößerei auf der Enns waren: Hieflauer Höll: Ein Schwall mit Rechtskurve knapp unterhalb von Hieflau. Der Name "Höll" kommt wahrscheinlich von "Helle", dem Weiß der aufschäumenden Wellen (Ennskm. 116,2). Brücken bei Landl: Die 3 Brücken, die in dieser Form nicht mehr existieren, hatten nur enge Durchfahrten. Es waren dies die Brücke bei Wandau, bei Lainbach und bei Landl (Ennskm. 113,9, Ennskm. 113,0, Ennskm. 111,8).

- 7 - Rechen bei Großreifling: Ein mächtiger Holzbau zum Auffangen von getrifteten Baumstämmen, etwas unterhalb der Salzamündung. Der Rechen war über 500 Meter lang und leitete die Stämme ans linke Ufer, an der rechten Seite war eine schmale Durchfahrt für die Flöße immer offen (Ennskm. 107,2). Kripp: Eine Engstelle, auch Hirschensprung genannt. Nach der letzten Eiszeit war das Ennstal mit mächtigen Schotterablagerungen gefüllt, durch den Fluss wurde dann das alte Tal allmählich wieder ausgeräumt. Hier aber suchte sich der Fluss ein neues Bett und erodierte ein enges Tal (gleiches gilt auch für "Kastenreith" und "Großraming"). Die Engstelle ist etwa 350 m lang und so schmal, dass "ein Hirsch darüber springen kann". Der Treidelweg für die Schifffahrt flussaufwärts war hier in den Felsen gemeißelt worden. Besonders die Einfahrt in die Engstelle war mit einem Wasserwirbel schwierig (Ennskm. 105,6). Strupp: Eine Engstelle mit engen Kurven (Ennskm. 105,6). Rechen bei Kleinreifling: Eine etwa 300 m lange von Wasser durchflossene Streichwand leitete getriftetes Holz auf einen Ländeplatz am linken Ufer 100 m oberhalb der Mündung des Kleinreiflinger Hammerbaches, wo das Holz an Land gebracht wurde. An der rechten Seite war eine enge Durchfahrt für Flöße immer offen (Ennskm. 81,3). Kastenreith: Bei der Mündung des Gaflenzbaches bricht die Enns mit einer scharfen Linkskurve durch eine kurze, aber enge Felsbarriere. Nach etwa 300 m endet diese plötzlich und bei einem Kehrwasser am rechten Ufer wurden oft ertrunkene Personen angeschwemmt. Diese Gegend heißt seit alters her "Freithof". Obwohl im Untersuchungszeitraum wenige Flößer hier gefunden wurden, hatte sich der Name Flößerfreithof eingebürgert. Die Ennsbrücke steht jetzt am Anfang dieser Engstelle (Ennskm. 77,0)., früher war sie am unteren Ende der Engstelle Engstelle Großraming: Direkt unter der jetzigen Ennsbrücke Großraming war eine sehr enge und tiefe, aber nicht sehr lange Felsschlucht. Die Einfahrt war eine enge Linkskurve, Holzleitwände erleichterten die Einfahrt. Nach der Engstelle weitete sich das Flussbett, es folgen Sandbänken und Kehrwasser. Früher war die Brücke unten am Fluss am Anfang der Engstelle, rund 200 m flussauf der jetzigen hoch über die Schlucht führenden Brücke (Ennskm. 67,9). Hausstein Ternberg: Etwas oberhalb von Ternberg, etwa im Bereich des heutigen Kraftwerkes Ternberg lag ein mächtiger Felsblock in der Enns, nahe beim rechten Ufer. Dort gestrandete Flößer konnten nur mit großem Einsatz ans Ufer gebracht werden (Ennskm. 48,5). Dürnbacher Wolf, Ennsmühle: Nach einem Schwall etwa an der Gemeindegrenze Garsten - Ternberg, der in einer Rechtskurve lag, stand nach der anschließenden Linkskurve eine stationäre gemauerte

- 8 - Ennsmühle, die ohne Aufstau nur vom stark strömenden Wasser in diesem Schwall angetrieben wurde (Ennskm. 42,9 bzw. 41,75) Floßhafen Steyr, Brücke Steyr: In Steyr war direkt im Stadtbereich ein Floßhafen am linken Ufer. Da unmittelbar danach die Brücke bei der Mündung des Steyrflusses lag, gab es immer wieder Probleme bei der Brückendurchfahrt. Eine weitere Floßlände war bei einer Insel am rechten Ufer, etwa 800 m flussab von der Mündung der Steyr. Im alten Kataster 1826 wurde sie als Holzhändlerau bezeichnet, jetzt trägt sie den Namen Rederinsel - nach dem Holzverleger Reder (Ennskm. 31,4 bzw. 30,0). Andere Unfälle In den Matriken sind natürlich auch andere Unfälle vermerkt, hier eine Auswahl: Faltbootfahrer Es wurden 14 Faltbootunfälle mit 14 Toten dokumentiert. Ab etwa 1920 wurde Faltbootfahren ein Volkssport und erreichte Anfang der Dreißigerjahre seinen Höhepunkt. 1932 wurde ein abendfüllender Film - "Die Wasserteufel von Hieflau" - über Faltbootabenteuer an der Enns gedreht. Es gab aber auch viele Unfälle. Obwohl davon auszugehen ist, dass jeder Faltbootfahrer schwimmen konnte, hatten viele in der reißenden Enns keine Chance sich zu retten. Schwimmer Aus den untersuchten Quellen ergibt sich folgendes Bild: Es ertranken eine große Anzahl von Menschen. Kinder, die am Wasser spielten, wurden oft Opfer, viele auch in kleinen Bächen. Auch stürzten immer wieder Personen in den Fluss, etwa nach Gasthausbesuchen. Oft gab es auch Unfälle bei Holzarbeiten in Ufernähe. Häufig wird von Selbstmördern berichtet. Nur wenige Personen sind bei Badeunfällen gestorben. Gelegenheiten das Schwimmen zu erlernen, gibt es im Ennstal nur wenige. Es gibt praktisch keine Seen, der Fluß war ein reißendes Wildwasser. Die Landbevölkerung hatte überdies große Scheu, die Kleidung abzulegen. Vermutlich war einer der wenigen Anlässe Schwimmen zu lernen, der Militärdienst. Dass ein Großteil der Bevölkerung nicht schwimmen konnte zeigen zum Beispiel folgende Unfälle: 21.9.1899: Da die Brücke bei Altenmarkt vom Hochwasser weggerissen war, wurde ein Fährbetrieb mit einer Zille eingerichtet. Die Zille kippte und sämtliche 6 Personen ertranken. 12.10.1930 : Bei Losenstein unternahmen 7 Burschen eine Ausflugsfahrt mit einer Zille. Als sie kenterte, ertranken 5 Personen. Bei Floßunfällen wird in den zeitgenössischen Berichten immer wieder auch von

- 9 - Schwimmern berichtet. Aber selbst Schwimmer konnten sich bei Unfällen in der reißenden Enns nicht immer retten. Deutlich zeigt sich dies dadurch, dass 14 Faltbootfahrer ertranken, die sicher alle schwimmen konnten. Es wird immer wieder berichtet, dass Flößer nicht schwimmkundig sein durften. In der Broschüre "Historisches Steyr" (Verlag Kellner, Korneuburg, 2007) steht auf Seite 10: "Die Flößer mussten Nichtschwimmer sein, wodurch verhindert wurde, daß sie sich bei Gefahr mit einem Sprung ins Wasser retten würden und das wertvolle Floß preisgaben". Die Flößer waren aber meist selbständige Unternehmer, die für verlorengegangenes Holz dem Verleger gegenüber hafteten. Für den Holzverleger war es also in finanzieller Hinsicht egal, ob die Flößer schwimmen konnten oder nicht. Das Klischee vom skrupellosen Holzverleger und den gefährdeten Flößern wird zwar oft erzählt, hat mit den Tatsachen aber nichts gemein. 1833 wurde in Steyr eine Schwimmschule errichtet, "Unterricht wurde an die Söhne von Schiffleuten, Flößern und anderen erteilt" (Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender, 1925, Seite 20). Der Holzverleger Josef Reder erlernte übrigens von einem Schiffmeister schwimmen (Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender, 1965, Seite 45). Unter den Flößern war das "Schwimmverbot" sicher auch eine Schutzbehauptung zur Rechtfertigung der Nichtschwimmer. Beispiele dafür fanden sich bis in neueste Zeit auch in meinem beruflichen Umfeld: Nichtschwimmer bewarben sich für Vermessungsarbeiten am Fluß, die immer wieder auf kleinen Booten durchgeführt werden mussten. Sonstige Todesfälle ohne Bezug zu Floßfahrten Bei Holzarbeiten kam es immer wieder zu Unfällen, wobei einige Personen auch ins Wasser stürzten. Ebenso waren viele Unfälle mit Pferdefuhrwerken verzeichnet. Der Bau der Eisenbahn und der Bau der Wiener Wasserleitung brachte eine starke Zunahme an Bauunfällen. Auch im Betrieb der Eisenbahn gab es zahlreiche Todesfälle. Einmal stürzte ein Zug ins Wasser, der Lokführer ertrank. In Hieflau wurde ein Zug von einer Lawine verschüttet, dieser Unfall forderte einige Opfer. Wilderer wurden von Förstern erschossen, aber auch Förster von Wilderern. Häftlinge, die aus der Strafanstalt Garsten flohen, ertranken beim Versuch die Enns zu durchschwimmen. Weitere Erkenntnisse aus der Datenauswertung In den Kirchenmatriken sind für alle Todesfälle auch die Todesursachen aufgezählt. Erschreckend ist die große Anzahl an Infektionskrankheiten. Keuchhusten, Pocken, Diphterie, Scharlach - heute durch Impfungen kaum auftretende Krankheiten - forderten viele

- 10 - Todesopfer. Unter den Kinderkrankheiten waren die Fraisen vorherrschend, eine Sammelbezeichnung für Krampfanfälle bei Kleinkindern. Ennskilometrierung In den Berichten ist eine große Zahl an Ortshinweisen zu finden, viele dieser Namen sind nicht leicht zu identifizieren, Es bietet sich dabei eine Kilometerangabe zu Feststellung der Lage an. Leider existieren dazu einige unterschiedliche Versionen mit Abweichungen von teilweise mehreren Kilometern. So zum Beispiel bei einen Kanuführer der Enns auf https://www.flusswandern.at/untere-enns/ Verbindliche Quelle für die Ennskilometrierung ist die Festlegung durch den Wasserkraftkataster, herausgegeben 1950 durch das Ministerium für Handel und Wiederaufbau. Damit wurde die Kilometrierung der wichtigsten Zubringer, Kraftwerke und Brücken fixiert. Beim Bau des Kraftwerkes Garsten wurde eine Flussschleife abgetrennt und dadurch der Fluss um 760 m verkürzt. Da man die alte teilweise in Bescheiden dokumentierte Kilometrierung für die oberhalb liegende Strecke nicht ändern konnte, wurde ein sogenannter Fehlkilometer eingeführt, das heißt das Kraftwerk Garsten hat vom Unterwasser gesehen den Flusskilometer 34,29, dann fehlen 760 m und die Kilometrierung setzt mit km 35,05 fort. Bei der eingestauten Flussschlinge im Stauraum KW Staning wurde die Kilometrierung im Verlauf des alten Flussbetts belassen. Im Anhang wurde eine Zusammenstellung der Daten für die wichtigsten Zubringer, für Kraftwerke und für Brücken angegeben. Alle in den Unfallberichten erwähnten Ortsnamen sind soweit möglich angeführt. Die Flößer Aus den Matriken ist zu ersehen, dass der Großteil der Flößer aus dem Bereich zwischen Hieflau und Weyer stammt. In der Zeit um die Jahrhundertwende waren auch italienische Flößer - aus dem Raum Oberitalien - Lombardei - Venezien im Einsatz. Der Anführer einer so genannten Partie hatte meist Geld bei sich, um seine Gehilfen nach Beendigung der Fahrt zu bezahlen. Da ein Floßführer oft lange für einen bestimmten Holzverleger unterwegs war, bildete sich eine Art von Abhängigkeit heraus, obwohl es sich hier offensichtlich um selbständiges Gewerbe handelte. In einem Zeitungsabschnitt (Tagblatt (Linz) vom 26.7.1935) wird von einem Art Rahmenvertrag berichtet, der je Fahrt und je nach Holzmenge die Bezahlung regelte. Der Flößer haftete für das Holz. Im Falle einer Havarie war die Bergung des Holzes von den Flößern unentgeltlich zu versuchen. Zum Autor Als Verfasser der Untersuchung möchte ich mich hier kurz vorstellen. Mein Name ist Gotthard Schönmayr, ich bin 1942 geboren und habe Vermessungswesen studiert. Von 1968 bis 2000 war ich bei den Ennskraftwerken für Vermessung, Hydrologie und Bauwerksüberwachung an der oberösterreichischen Enns und der Steyr verantwortlich. Ich verbrachte jedes Jahr dienstlich einige Wochen auf dem Wasser dieser beiden Flüsse.

- 11 - Dank Beim Verfassen dieses Berichtes unterstützte mich meine Tochter Renate Schönmayr umfangreich und fachkundig. Sie hat das langwierige Lektorat vorgenommen. Mein Enkel Sebastian Schönmayr hat mir die Realisierung des Internetauftrittes mit seinen Kenntnissen der Internet - Programmiersprache Javascript ermöglicht und mir wertvolle Hilfe geleistet. Ihnen sie hier der Dank ausgesprochen. Untersuchte Quellen und Recherchen Die Recherchen beschränkten sich nicht nur auf Matriken und Zeitungsmeldungen. Zur Recherche zum ganzen Themenbereich der Flößerei wurden auch andere Informationsquellen herangezogen. Die bibliographischen Daten der sonstigen verwendeten Literatur sind am Ende des Berichtes angegeben. Matriken Die österreichischen Kirchenbücher, in Österreich als Matriken, in Deutschland als Matrikel bezeichnet, sind (Stand 2023) im Internet abrufbar (http://data.matricula-online.eu/de/). Sie sind in Kurrentschrift geschrieben und zeigen Taufen, Hochzeiten und Todesfälle zwischen etwa 1700 und 1938 an. Bei den Todesfällen ist jeweils die Krankheit, bzw. die Todesursache angeführt, bei Unfällen gibt es manchmal auch nähere Hinweise. Die Matriken von Hieflau an der Enns bzw. Weichselboden an der Salza bis vor Ennsmündung in die Donau wurden für diesen Bericht durchgesehen. Es wurden rund 50 000 Einträge geprüft, bei den Todesangaben "Ertrinken" oder "Stickfluß" wurden dann weitere Recherchen vorgenommen. Zeitungen Die Österreichische Nationalbibliothek hat eine große Anzahl von Zeitungen digitalisiert, diese sind in dem Portal "ANNO" im Internet aufrufbar (http://anno.onb.ac.at/) und durchsuchbar. Leider sind die Digitalisate oft fehlerhaft, so dass das automatische Durchsuchen des Volltextes nach relevanten Stichworten nicht alle Zeitungsmeldungen vollständig anzeigt. Weiters war nicht jeder Unfall aus dem abgelegenen Ennstal in einer Zeitungsmeldung verzeichnet. In den Zeitungsmeldungen sind aber nicht nur Unfälle sondern auch weitere Berichte zum untersuchten Thema zu finden. Dazu im Folgenden einige Beispiele: Berichte von Floß- und Faltbootfahrten: 5.8.1923 (Linzer) Tagespost Faltbootfahrt auf der Enns. 8.9.1923 (Linzer) Tagespost Floßfahrt auf der Salza. 24.8.1932 (Linzer) Tagespost Faltbootfahrt auf der Enns. 23.8.1943 Oberdonauzeitung Flößerhandwerk auf der Enns. Über eine Entlohnung der Flößer: 23.7.1935 (Linzer) Tagblatt Kollektivvertrag.

- 12 - Über Verkehrsaufkommen u. a: 31.12.1893 (Linzer) Tagespost 2000-3000 Flöße in Steyr. 17.1.1897 (Linzer) Tagespost Statistische Angaben zu Flößen auf der Enns. 23.9.1902 (Linzer) Tagespost Statistische Angaben zu Flößen auf der Enns. 24.6.1914 (Linzer) Tagespost Statistische Angaben zu Flößen auf der Enns. Umbinden der Flöße: 16.6.1929 Tagblatt (Linz) Salzafloß – Ennsfloß. 19.8.1926 Tagblatt (Linz) Ennsfloß – Donaufloß. Literatur- und Quellenverzeichnis: Neweklowsky, Ernst: Die Schifffahrt und Flößerei im Raum der oberen Donau. Band 1. OÖ Landesverlag, Linz, 1952. Faltbootführer Wallaczek, Ernst: Österreichischer Faltbootführer Enns. Verlag Artaria, Wien, [1935]. Von allen wichtigen Faltbootstrecken wurde vom Österreichischen Kajakverband Faltbootsführer herausgegeben. Sie enthalten Übersichtsskizzen der Flüsse mit Fahrtanweisungen. Film Im Jahre 1943 drehte der Linzer Kinobesitzer und Filmpionier Paul Heidinger einen Film über Flößerei auf Enns und Salza und einen Film über die Holztrift an der Steyr. Die Filme sind 15 bzw. 10 Minuten lang. Die Ennskraftwerke sind im Besitz dieser Filme. Im Filmarchiv Austria ist ein kurzer Film über die Prescenyklause und die Flößerei auf der Salza vorhanden. In einer TV Dokumentation (ORF, 2017) mit dem Titel "Oberdrautaler Flößer" berichtet Thomas Huber, der Sohn eines Flößers: "Flößer haben auch haften müssen für das Holz". Spielfilm Erich Kober drehte 1932 einen abendfüllenden Spielfilm über Faltbootfahrer an der Enns: "Die Wasserteufel von Hieflau" (fälschlich im Internet auch unter "Hiefblau" zu finden), 1932. (Diese Quelle war mir leider nicht zugänglich) Persönliche Berichte Der Zeitzeuge Dr. Peter Hele, Jg. 1922 war Faltbootfahrer, der auf der Salza mit den Flößen auf dem Wasserschwall aus der Prescenyklause unterwegs war. Er hat mir dies mündlich berichtet. Er hat auch 1947 die Salzachöfen (Pass Lueg) befahren, 1949 wurde ein Dokumentarfilm über diese Fahrt mit ihm gedreht. Der Zeitzeuge Eustachius Rammelmüller war noch aktiv als Flößer auf der Enns. Er war als Arbeiter bei Vermessungsarbeiten auf der Enns beschäftigt und berichtete mir aus seiner Flößerzeit.

- 13 - Österreichischer Wasserkraft-Kataster Das Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau gab 1950 den Ö. Wasserkraft-Kataster für die Enns heraus. In diesem ist neben zahlreichen hydrologischen und technischen Details auch die Kilometrierung der Enns festgelegt. Grundstückskataster Die Pläne des Franzizeischen Katasters wurden erstmalig in den Jahre 1824 - 1826 erstellt. Sie sind unter folgendem Link unter Katasterkarten aufrufbar: https://maps.arcanum.com/de/ Im Internet ist eine Version sichtbar, die neben dem Urzustand auch die Revision (etwa 1865) zeigt. Dies ist durch die roten Linien zu erkennen. In dieser "Urmappe" sind die Holzrechen von Großreifling und Kleinreifling genau dargestellt. Ebenso sind die alten Brücken lagerichtig dargestellt. Auch der Verlauf der Eisenbahn (Bau etwa 1875) ist bereits dargestellt. Im oberen Ennstal, das allerdings in dieser Untersuchung nicht behandelt wurde, ist der Verlauf der Enns vor und nach der Regulierung bei Admont eingezeichnet.

- 14 - Anhang Unfälle in der Enns 1880 - 1940 erhoben aus Kirchenmatriken und historischen Zeitungsberichten Zur Darstellung der einzelnen Fälle: In der ersten Zeile wird der 'Tag des Unfalls vermerkt, darunter die Quellenangaben und. Details zum Unfall. Floßunfälle mit Todesfolge 33 schwere Unfälle mit 35 Toten 1880 - 1889 7 schwere Unfälle mit 9 Toten 9.6.1881 Matriken Ternberg Grazer Volksblatt 19.6.1881 (Linzer) Tagespost 19.7.1881 Josef Ortner, Flößer, verehelicht, 35 Jahre alt, wohnhaft Weißenbach an der Enns, verunglückte am 9.6.1881 unterhalb Frenz (Ennskm. 91). Das Floß zerschellte, 5 Flößer retteten sich auf Felswand, Ortner ertrank. Er wurde in der Enns bei der Ortschaft Ebenboden aufgefunden (Ennskm. 46) und am 2.7.1881 in Ternberg begraben. Ortner hatte 60 Gulden bei sich - vermutlich der Lohn für seine 5 Gehilfen. Er wurde 50 km abgetrieben und erst nach 4 Wochen aufgefunden. 28.12.1882 Matriken Altenmarkt Steyrer Zeitung 31.12.1882 (Linzer) Tagespost Linz 30.12.1882 Johann Arrer vulgo Kogler, Flößer, 42 Jahre alt, Wohnort Lausach (= Unterlassa), erster Floßmeister der Fa. Reder. Er ertrank im Kessel bei Weißenbach in der Enns (Ennskm. 93) und wurde im Kessel bei Kipfern bei Weyer gefunden (Ennskm.76). Die Zeitungsangaben sind nicht eindeutig. Er ertrank vermutlich nicht beim Flößen - aber im Zusammenhang mit Floßangelegenheiten nach einem Hochwasser. 14.7.1883 Matriken Altenmarkt Leopold Fösleitner, Flößer, verehelicht, 44 Jahre alt. Er ertrank am 14. 7.1883 in der Enns und wurde am 17. 8.1883 nächst Schlechtenau ausgeschwemmt (Ennskm. 89). Der Unfall erfolgte vermutlich im Zusammenhang mit der Flößerei. Es wurden keine Zeitungsartikel gefunden.

- 15 - 10.7.1885 Matriken Weyer Steyrer Zeitung 16.7.1885 Jakob Fösleitner, Flößer, verehelicht 30 Jahre alt. Er ertrank am 10. 7.1885 bei Krippau (Ennskm. 105) in der Enns. Er wurde vom Ruder in die Enns geschleudert. Seine Leiche wurde am 9.10.1885 beim Wächterhaus 59 aufgefunden. Das Wächterhaus 59 lag vermutlich bei Bahnkm. 59.(bei Küpfern, Ennskm. 76). 31.7.1886 Matriken Losenstein Steyrer Zeitung 19.8.1886 Blasius Kronsteiner, Bauerssohn und Flößer, 28 Jahre alt, aus Eßling / Altenmarkt. Seine Leiche wurde bei Reichraming (Ennskm. 60), bereits stark verwest am 17.8.1886 aus der Enns gezogen. Er wurde am 18.8.1886 in Losenstein begraben. 31.5.1889 Matriken Altenmarkt Matriken Landl Linzer Volksblatt 2.6.1889 Steyrer Zeitung 2.6.1889 Ein Floß fuhr am 31.5.1889 auf die Brücke Landl (Ennskm. 111) auf. 1 Flößer konnte sich retten, 3 ertranken. Michael Arrer, Flößer, ledig 24 Jahre alt, wohnhaft Lausach. Er ertrank in der Nähe der Station Landl in der Enns (Ennskm. 111). Am 9. 6.1889. wurde seine Leiche unterhalb des Kessels (Ennskm. 93) aufgefangen. Ferdinand Angerer, Flößer, verehelicht, 50 Jahre alt, wohnhaft Eßling. Er ertrank in der Nähe der Station Landl in der Enns (Ennskm. 111), Seine Leiche wurde am 11. 6.1889 in der Hainbachau Strupp (Ennskm. 104) aufgefangen. Sebastian Heimpl, Flößer von der Frenz, 42 Jahre alt. Er ertrank im Ennsfluss (Ennskm. 111). Er wurde in Landl am 15. 6.1889 beerdigt. 4.9.1889 Matriken Kronstorf Linzer Volksblatt 8.9.1889 Jakob Hochrieser, Flößer, ledig, cirka 30 Jahre alt, wohnhaft Großraming. Er verunglückte zwischen Altenmarkt und Kleinreifling (Ennskm. ca. 85), das Ruder brach beim Ausprobieren. Leine Leiche wurde am 2.10.1889 in Kronstorf/Maria Winkling (Ennskm. 23) aufgefunden. 1890-1899 3 schwere Unfälle mit 3 Toten

- 16 - 14.9.1892 Matriken Weyer (Linzer) Tagespost 6.10.1892 Sebastian Weißenbichler,Flößer, verheiratet, 50 Jahre alt, wohnhaft Anger bei Weyer. Er verunglückte am 14.9.1892 bei Großreifling (Ennskm. 107) und wurde am 4 10.1892 in Weyer (Ennskm. 77) tot aufgefunden. 31.3.1896 Matriken Altenmarkt Grazer Tagblatt 4.4.1896 Konrad Kerschbaumsteiner, Flößer,44 Jahre alt, wohnhaft in Eßling (bei Altenmarkt) ertrank in der Enns. Das Floß fuhr bei Großreifling (Ennskm. 107) an die Brücke. 31.5.1897 (Linzer) Tagespost 3.6.1897 Leopold Traunfellner, Flößer, 72 Jahre alt, verheiratet, wohnhaft Gleink,verunglückte am 31.5.1897 beim Pfaffenstein unter der Kellau (Ennskm. 30). Die Leiche wurde nicht gefunden, daher ist auch kein Matrikeneintrag vorhanden. 1900-1909 8 schwere Unfälle mit 8 Toten 24.3.1902 Matriken Weyer (Linzer) Tagespost 27.3.1902 Ferdinand Buder, Flößer 25 Jahre alt, wohnhaft Rapoldegg bei Weyer, wurde beim Floßbau in Kleinreifling (Ennskm. 80) von einem Baum tödlich getroffen. 24.6.1903 Matriken Ternberg (Linzer) Tagespost 2.7.1903 Linzer Volksblatt 15.7.1903 Franz Rappl, Flößer, ledig, 25 Jahre alt, wohnhaft in Weyer, fuhr in Großreifling (Ennskm. 107) an die Brücke und stürzte ins Wasser. Er wurde am 7.7.1903 tot in Ternberg (Ennskm. 47) gefunden. 15.9.1903 Matriken Altenmarkt Matriken St. Gallen (Steiermark) Grazer Tagblatt 18.9.1903 (Linzer) Tagespost 19.9.1903 Grazer Volksblatt 11.10.1903 Anton Hinterreitner (vulgo Hochrieser), Flößer, verheiratet, 50 Jahre alt, wohnhaft in Weißenbach an der Enns. Ein Floß fuhr am 15.9.1903 in Palfau (Salza) auf Felsen, 3 Flößer konnten sich retten, Hinterreitner war Nichtschwimmer und ertrank. Er wurde am 9.10.1903 in der Enns bei Weißenbach, Wolfsbachau (Ennskm. ca. 100) geborgen.

- 17 - 1.5.1906 Matriken Weyer Grazer Volksblatt 3.5.1906 Josef Rossi, Flößer, 56 Jahre alt, Italiener, verunglückte in der Krippau (Ennskm. 105), Am 24.5.1906 wurde er auf einer Ennsinsel bei Weyer (Ennskm. ca. 76) aufgefunden. 26.5.1906 Grazer Volksblatt 31.5.1906 Antonio Balzan, Flößer, 58 Jahre alt, geboren in Belluno, Italien. ertrank, als das Floß bei Altenmarkt (Ennskm. 93) auf eine Sandbank auffuhr. Die Leiche wurde nicht gefunden, daher ist auch kein Matrikeneintrag vorhanden. 30.7.1906 Matriken Ernsthofen (Linzer) Tagespost 3.8.1906 (Linzer) Tagespost 5.8.1906 Josef Olivier, Flößer 19 Jahre alt, geboren in Belluno, Italien. ertrank bei einem Unfall. Sein Floß fuhr an die Brücke in Sand - Garsten (Ennskm. 38). Seine Leiche wurde am 2.8.1906 in Ernsthofen aufgefunden. 28.6.1907 Matriken Steyr Stadtpfarre (Linzer) Tagespost 2.7.1907 (Linzer) Tagespost 4.7.1907 (Linzer) Tagespost 20.7.1907 (Linzer) Tagespost 14.8.1907 Josef Heimpl, Flößer, 44 Jahre alt, verheiratet, wohnhaft in der Frenz bei Weyer, ertrank bei einem Unfall. Das Floß zerschellte am 28.6.1907 beim Kessel in Altenmarkt (Ennskm. 93). Seine Leiche wurde am 18.7.1907 in Steyr, Ortskai am rechten Ufer aufgefunden (Ennskm. 31). 1.7.1907 (Linzer) Tagespost 4.7.1907 Linzer Volksblatt 6.7.1907 (Linzer) Tagespost 20.7.1907 Anton Hopf, Flößer, 50 Jahre alt, wurde bei Landl (Ennskm. 111) bei Anprall vom Floß in die Enns geschleudert. Die Meldung der (Linzer) Tagespost (18. Juli Hopf am rechten Ufer gefunden) vom 20.7.1907 ist vermutlich Verwechslung mit Heimpl (die Leiche von Hopf wurde nicht gefunden, daher ist auch kein Matrikeneintrag vorhanden). 1910-1919 5 schwere Unfälle mit 5 Toten

- 18 - 12.4.1912 Matriken Weyer (Linzer) Tagespost 18.4.1912 Leopold Auer, Flößer, verheiratet, 49 Jahre alt, wohnhaft Anger bei Weyer, verunglückte beim Floßbau in der Palfau (Salza). 16.7.1912 Linzer Volksblatt 20.7.1912 Mühlviertler Nachrichten 27.7.1912 Karl Angerer (vulgo Berger) 64 Jahre alt, ertrank. Das Floß zerschellte bei Landl (Ennskm. 111). Die Leiche wurde nicht gefunden, daher ist auch kein Matrikeneintrag vorhanden. 18.7.1912 Matriken Landl Arbeiterwille Graz 24.7.1917 Celeste D'Inka, Flößer,48 Jahre alt, wohnhaft in Belluno Italien, fuhr mit einem Floß aus der Salza kommend, bei der Mündung in die Enns (Ennskm. 107) an einen Felsen. 21.6.1913 Matriken Ternberg (Linzer) Tagespost 24.6.1913 (Linzer) Tagespost 16.7.1913 Josef Hopf Flößer 19 Jahre alt, wohnhaft in Altenmarkt, stürzte in Kastenreith (Ennskm. 77) durch Ruderbruch in die Enns. Seine Leiche wurde in Wendbach (Ennskm. 51) am 11.7.1913 angeschwemmt. 12.8.1916 Matriken Steyr Stadtpfarre (Linzer) Tagespost 15.8.1916 Emanuel Hopf Flößer, verheiratet, 56 Jahre alt, wohnhaft in Großraming, stürzte beim Lumplgraben / Großraming (Ennskm. 68) nach Anprall an das Felsufer in die Enns. Seine Leiche wurde am 22.8.1916 in Steyr / Bergerweg (Ennskm. 33) geborgen. 1920-1929 7 schwere Unfälle mit 7 Toten 18.7.1922 Matriken Gleink Linzer Volksblatt 20.7.1922 Roman Weidl, Hilfsarbeiter, verheiratet, 38 Jahre alt, wohnhaft St. Ulrich bei Steyr, stürzte zwischen Reichraming und Losenstein (Ennskm. 56) beim Rudern vom Floß. Seine Leiche wurde am 28.7.1922 in Gleink - Maria Winkling (Ennskm. 23) gefunden. 25.7.1922 Matriken Altenmarkt Franz Schönlechner Flößer, verheiratet, 43 Jahre alt, wohnhaft in Altenmarkt, ertrank am 25.7.1922 in der Salza und wurde am 11.8.1922 dort aufgefunden. Nähere Umstände sind unbekannt, vermutlich handelt es sich um einen Floßunfall.

- 19 - 1.10.1922 Matriken Garsten Tagblatt (Linz) 8.2.1923 Giuseppe Ferrari verunglückte im Oktober 1922 bei Großraming (Ennskm. 68). Seine Leiche wurde am 2.2.1923 bei der Poig (Ennskm. 34) geborgen. 28.12.1922 Matriken Weyer Grazer Tagblatt 3.1.1923 Markus Hopf, Flößer, ledig, 31 Jahre alt, wohnhaft Weißenbach an der Enns, fiel 28.12.1922 in der Krippau (Ennskm. 105) vom Floß, Er wurde ertrunken am 8.2.1923 in Kleinreifling beim Mooswirt (Ennskm. 80) aufgefunden. 7.11.1924 Matriken Weyer Grazer Arbeiterwille 15.11.1924 Johann Pumsleitner, Flößer, verheiratet, 62 Jahre alt, wohnhaft in Anger bei Weyer, fuhr mit einem Floß auf der Salza bei Palfau auf Felsen an, Er fiel ins Wasser und ertrank. 17.5.1929 Matriken Palfau Tagblatt (Linz) 19.5.1929 Josef Ahrer Flößer, verheiratet, 50 Jahre alt, verunglückte am 17.5.1929 bei der Ochsenwait (Salza), gefunden wurde er am 17.6.1929 in Palfau (Salza). 2.11.1929 Volksblatt 5.11.1929 Josef Stangl,Flößer, verheiratet, 68 Jahre alt, wohnhaft in Kipfern bei Weyer, ertrank, als das Floß bei Küpfern (Ennskm. 76) zerschellte. Die Leiche wurde nicht gefunden, daher ist auch kein Matrikeneintrag vorhanden. 1930-1940 3 schwere Unfälle mit 3 Toten 5.4.1932 Matriken Steyr Stadtpfarre (Linzer) Tagespost 6.4.1932 (Linzer) Tagespost 9.5.1932 Ludwig Ramskogler, Flößer, ledig, 27 Jahre alt, wohnhaft in Großraming, stürzte beim Hausstein in Ternberg (Ennskm. 48) wegen Bruch des Ruders ins Wasser. Seine Leiche wurde am 8.5.1932 in Steyr (Ennskm. 31) geborgen. 15.3.1934 Matriken Steyr Vorstadtpfarre Matriken Mitterkirchen Linzer Volksblatt 17.3.1934 Franz Walser, Flößer, verheiratet, 53 Jahre alt, wohnhaft in Steyr, ertrank, als das Floß an der Eisenbahnbrücke Mauthausen zerschellte. Seine Leiche wurde am 16.4.1934 in Mitterkirchen aufgefunden, Er verunglückte vermutlich auf Fahrt Steyr - Hafen Au an der Donau.

- 20 - 22.7.1936 Matriken Weyer Tagblatt (Linz) 25.7.1936 (Linzer) Tagespost 24.8.1936 Alois Halsmaier Flößer, verheiratet, 35 Jahre alt, wohnhaft in Weyer, fiel wegen Bruch des Ruders in der Frenz - Pfaffenstein (Ennskm. 91) ins Wasser. Er wurde tot am 21.8.1936 bei Kleinreifling (Ennskm. 80) geborgen. Schwere Unfälle mit eventuellen Bezug zur Flößerei 5.3.1880 Matriken Steyr Stadtpfarre Steyrer Zeitung 7.3.1880 Ein unbekannter Ertrunkener (ca. 40-50 Jahre alt, der Kleidung nach ein Taglöhner oder Holzknecht) wurde in Ramingsteg gefunden. Er ist schon lange im Wasser gelegen. Die näheren Umstände sind unbekannt, es könnte eventuell auch ein Floßunfall sein. 21.7.1889 Matriken Losenstein Steyrer Zeitung 25.7.1889 Blasius Kerschbaumsteiner, Bauer in der Frenz. Seine Leiche am 21.7.1889 in Reichraming angeschwemmt (Ennskm. 61). Die näheren Umstände sind unbekannt, es könnte eventuell auch ein Floßunfall sein. 7.2.1925 Matriken Großraming Edmund Rabitsch Holzarbeiter wurde im (beim?) Rodelsbach angeschwemmt (Ennskm. 66). Die näheren Umstände sind unbekannt, es könnte eventuell auch ein Floßunfall sein. Floßunfall ohne Personenschaden 7.9.1876 Steyrer Zeitung 10.9.1876 Ein Flößer fiel ins Wasser, schwamm über eine Stunde und wurde bei Lahrndorf gerettet (Ennskm. 40). 9.6.1877 Steyrer Zeitung 14.6.1877 Ein Floß zerschellte an der Mauthausner Donaubrücke (2 km flussab der Ennsmündung). 2.8.1881 Steyrer Zeitung 4.8.1881 Ein Floß strandete bei Garsten (Ennskm. 35), das zerrissenen Floß ist dann beim Schlüßelhof gelandet (Ennskm. 32). 14.5.1882 Steyrer Zeitung 14.5.1882 Ein Floß hat sich vom Ennskai losgerissen (Ennskm. 31).

- 21 - 30.4.1883 (Linzer) Tagespost 6.5.1883 Steyrer Zeitung 2.5.1883 Ein Floß rammte die Brücke in Steyr (Ennskm. 31). 16.8.1886 Steyrer Zeitung 19.8.1886 Ein Floß zerschellt an der Brücke in Losenstein (Ennskm. 56). 5.7.1888 (Linzer) Tagespost 5.7.1888 Ein Floß rammte die Brücke in Steyr (Ennskm. 31). 31.12.1892 (Linzer) Tagespost 4.1.1893 Ein Floß strandet oberhalb der Eisenbahnbrücke Mauthausen (Donau, 2 km unter Ennsmündung) 1.5.1895 (Linzer) Tagespost 2.5.1895 Floßhavarie bei Trattenbach (Ennskm. 47). 20.7.1897 (Linzer) Tagespost 23.7.1897 Ein Floß rammte die Straßenbrücke in Enns (Ennskm. 4). 19.10.1897 (Linzer) Tagespost 28.10.1897 Ein Floß rammt die Eisenbahnbrücke Mauthausen (Donau, 2 km unter Ennsmündung). 27.10.1898 (Linzer) Tagespost 30.10.1898 Ein Floß strandet unterhalb der Straßenbrücke Enns (Ennskm. 3). 6.10.1899 Linzer Volksblatt 10.10.1899 Ein Floß strandet bei der Ennsmühle Dürnbach - Garsten (Ennskm. 42). 14.9.1901 (Linzer) Tagespost 17.1.1901 Ein Floß verunglückt beim Landen am Ennskai (Ennskm. 31). 24.9.1902 (Linzer) Tagespost 24.9.1902 Ein Floß strandet bei Hiesendorf (Ennskm. 7). 10.5.1903 Grazer Volksblatt 17.5.1903 Ein Floß fuhr bei der Strupp an Felsen, 2 italienische Flößer retteten sich auf einen Felsen, sie konnten erst am nächsten Tag gerettet werden (Ennskm. 104).

- 22 - 9.3.1904 Mühlviertler Nachrichten 19.3.1904 Ein strandete Floß in Haidershofen (Ennskm. 24). 22.7.1904 (Linzer) Tagespost 24.7.1904 Ein Floß fuhr an die Brücke in Enns (Ennskm. 4). 5.6.1905 Grazer Tagblatt 7.6.1905 Ein Floß zerschellte in der Strupp (Ennskm. 104). 30.6.1905 Linzer Tagespos16.6.1905 Ein Floß zerschellte bei Kastenreith (Ennskm. 77). 18.3.1906 (Linzer) Tagespost 18.3.1906 Ein Floß zerschellte bei Großraming (Ennskm. 68). 13.5.1909 Linzer Volksblatt 16.5.1909 Ein Floß wurde bei der Rederinsel zertrümmert (Ennskm. 30). 31.8.1910 Linzer Volksblatt 4.9.1910 Ein Floß zerschellte bei Altenmarkt (Ennskm. 93), die Flößer wurden erst in Großraming gerettet (Ennskm. 68). 23.10.1910 (Linzer) Tagespost 26.10.1910 Ein Floß strandete bei Losenstein (Ennskm. 56). 10.9.1911 Grazer Arbeiterwille 15.9.1911 Italienischer Flößer wurden beim Floßbau in Wildalpen verletzt (Salza). 2.4.1913 (Linzer) Tagespost 4.4.1913 Floß in Ternberg strandete beim Hausstein (Ennskm. 48). 21.7.1914 Linzer Volksblatt 23.7.1914 In Enns / St. Pantaleon wurde ein Flößer beim Floßrichten verletzt (Ennskm. 4). 31.12.1915 (Linzer) Tagespost 3.1.1916 Floß bei zerschellte an der Eisenbahnbrücke Mauthausen (Donau, 2 km flussab der Ennsmündung). 16.7.1922 Linzer Volksblatt 26.7.1922 Ein Floß strandete bei Dürnbach (Ennskm. 42).

- 23 - 9.4.1924 Linzer Volksblatt 13.4.1924 Ein Floß strandete bei der Boig in Garsten (Ennskm. 34). 10.6.1925 Linzer Volksblatt 15.6.1924 Ein Floß fuhr bei Kleinreifling auf Felsen (Ennskm. 80), die 3 Flößer wurden erst in Küpfern gerettet. (Ennskm. 76). 29.3.1928 Linzer Volksblatt 12.3.1928 Ein Floß fuhr an die Brücke in Sand (Ennskm. 38), das Floß wurde bis in die Donau abgetrieben. 6.5.1930 Linzer Volksblatt 9.5.1930 Ein Floß zerschellte beim Erlenschacher in Ternberg (Ennskm. 47). 16.4.1935 Salzburger Volksblatt Ein Floß zerschellte am Hausstein bei Ternberg (Ennskm. 48), 1 Flößer wurde nach 1 km auf Floßstücken gerettet. 2 Flößer wurden vom Hausstein mit einer Zille gerettet. 13.3.1937 Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1938 (Seite 318) Ein Floß zerschellte an der Brücke in Kastenreith (Ennskm. 77), die Flößer konnten sich retten. 20.3.1939 Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1940 (Seite 234) Ein Floß stieß bei Mühlbach an einen Felsen und zerbrach. 2 Flößer retteten sich ans Ufer, Josef Grabner, ein Nichtschwimmer, konnte von den Floßresten geborgen werden. Unfälle von Faltbootfahrern an Enns und Salza 14 Unfälle mit 14 Toten 14.8.1919 Matriken Kronstorf (Linzer) Tagespost 30.9.1919 Edmund Sauper 22 Jahre alt, verunglückte in Steyr beim Kanufahren auf der Enns am 14. 8.1919. Er wurde am 14.9.1919 in Winkling (Ennskm. 23) angeschwemmt. 2.8.1921 Matriken Palfau Grazer Arbeiterwille 7.8.1921 Josef Dürrmayr und seine Frau verunglückten mit dem Kajak auf der Salza und ertranken.

- 24 - 22.4.1923 (Linzer) Tagespost 3.5.1923 (Linzer) Tagespost 23.5.1923 Dr. Lackner ertrank im Flößerfriedhof (Ennskm. 77). 21.7.1925 (Linzer) Tagespost 22.7.1925 Tagblatt (Linz) 23.7.1925 Tagblatt (Linz) 25.8.1925 Adolf Petermayer ertrank bei Kronstorf (Ennskm. 12), er wurde nach 6 Tagen in Wien angeschwemmt. 13.6.1927 Matriken Haidershofen (Linzer) Tagespost 14.6.1927 Hermine Wirglauer ertrank im Flößerfriedhof (Ennskm. 90).Sie wurde am 22.6.1927 in Hainbuch gefunden (Ennskm. 21) 29.7.1928 Matriken Hieflau Linzer Volksblatt 14.8.1928 Karl Ruhland ertrank bei Admont (Ennskm. 141), 5.8.1928 in Hieflau geborgen (Ennskm. 116). 24.5.1931 (Linzer) Tagespost 27.5.1931 Leopold Summerauer ertrank in Großraming (Ennskm. 68). 31.5.1932 (Linzer) Tagespost 31.5.1932 Herrenloses Faltboot wurde bei Garsten geborgen (Ennskm. 34). 25.6.1932 (Linzer) Tagespost 27.6.1932 Ein Faltboot kenterte beim Hausstein in Ternberg (Ennskm. 48), kein Personenschaden (Ennskm. 48). 22.8.1933 Matriken St. Gallen (Steiermark) Matriken Altenmarkt Grazer Tagblatt 30.9.1933 Karl Kirchmann und Willibald Ederhofer (Emdehofer) beide aus Wien, ertranken in der Höll / Hieflau (Ennskm. 116). Ederhofer wurde am 5.9.1933 bei Altenmarkt aufgefunden (Ennskm. 93). Kirchmann wurde am 27.9.1933 in der Enns in Weißenbach aufgefunden (Ennskm. 93). 29.6.1935 Matriken Weyer Wiener Sporttagblatt 5.7.1935 Neues Wiener Journal 6.8.1935 Hermine Lichteneckert ertrank in der Kripp bei Großreifling (Ennskm. 107).Ihre Leiche wurde am 1.8.1935 in Kastenreith (Ennskm. 77) geborgen.

- 25 - 18.5.1937 Linzer Volksblatt 24.5.1937 Hermann und Annemarie Sommer kenterten bei Brücke Großraming, kein Personenschaden (Ennskm. 68). 23.5.1937 Linzer Volksblatt 24.5.1937 Karl Schmalzhofer und Franz Auer ertranken bei der Brücke Großraming (Ennskm. 68). 5.9.1937 Matriken Haidershofen Linzer Volksblatt 6.9.1937 Franz Matajka ertrank bei Großreifling (Ennskm. 107) Er wurde in Haidershofen gefunden und am 25.9.1937 dort begraben. Weitere Todesfälle an der Enns und Salza Hier sind Fälle mit Todesursache "Ertrinken" angeführt, die aber durch Recherchen ergaben, dass sie vermutlich nicht im Zusammenhang mit der Flößerei stehen. 17.5.1876 Steyrer Zeitung 18.5.1876 Johann Rappel starb beim Anlegen des Floßes am Ortskai an Herzschlag (Ennskm. 31). 7.3.1880 Steyrer Zeitung 7.3.1880 Matriken Ternberg Raimund Kittinger, 15 J Hammerschmiedsohn in Kleinreifling, ertrank im Bach (Ennskm. 80). 8.3.1880 Matriken Enns Eine unbekannte männliche Leiche wurde im Ennsfluss im Ort Enns gefunden. Es wurde keine Zeitungsmeldung gefunden, wahrscheinlich war es kein Floßunfall. 3.1.1881 Matriken Steyr Vorstadtpfarre Steyrer Zeitung 5.1.1881 Josef Riedrich wurde tot beim Schlüßelhof in Steyr (Ennskm. 32).gefunden, es war Unfall oder Selbstmord, sicher kein Floßunfall. 20.6.1881 Matriken Altenmarkt Steyrer Zeitung 30.6.1881 Heinrich Mayr wurde tot im Reichramingbach angeschwemmt, es war vermutlich Selbstmord (Ennskm. 61).

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