Ja zum Leben, ja zum Kinde, ja zur Zukunft! Dieses dreifache ja mag auch vor bald 150 Jahren die Triebfeder gewesen sein, daß in der Pfarre St. Michael so etwas wie ein „Kindergarten" gegründet wurde. Wenn auch nicht immer im selben Gebäude, besteht dieser Kindergarten durchgehend, als wie es scheint, der älteste Österreichs bis heute. Nun aber vor einigen Jahren, waren die etwa 85 Kinder in derart unbefriedigenden, desolaten Räumen, daß ich als Verantwortlicher für diesen Kindergarten überlegen mußte: Zusperren, die Eltern abweisen müssen, oder ein neues ja zum Leben, ja zum Kinde, ja zur Zukunft? Für das Zweite fiel die Entscheidung. Durch das Zusammenwirken gar vieler, ich bin ihnen allen in Dankbarkeit verbunden, konnte aus dem sterilen, kalten, seelenlosen und desolaten Gebäude ein kindgemäßes, interessantes Zuhause geschaffen werden; wenngleich dieses noch nicht fertig ist, weil die finanziellen Mittel vorläufig noch nicht ganz gesichert sind. Was ist geschehen? Was ist noch zu tun? Neue dichtende Fenster und Türen, Isolierungen in den Zwischendecken, neue Fußböden, die Geborgenheit und Wärme spenden. Neue Decken aus Holz, die sehr schalldämmend sind und das jährliche „Weißnen" ersparen. Das Unterputziegen der Lichtleitungen wurde durch die Holzdecken erspart. Eine neue Installation der Elektroanlagen, eine neue Durchziehung der Wasserleitungen, ebenso eine völlig neue Installation der Heizanlagen wurde bewerkstelligt. Erfolg: Früher jährlich S 130.000,- Heizkosten und keine 12° C Wörme erreichend. Heute jährlich S 30.000,- nach Belieben über 23 °C Wörmel Dank des großen Verständnisses der Eltern, der Kindergartentanten, aber auch der Kinder, die mit großem Interesse das Baugeschehen verfolgten, war dies möglich, ohne den Kindergartenbetrieb zu unterbrechen. Weiters konnten die Gartenanlagen neu gestaltet werden. Es ist eine Freude zu sehen, wie wohl sich die Kinder im Garten, wie auch im Gebäude fühlen. Nach den Grundsätzen des Sparsamen, des Zweckmäßigen und auf weite Sicht des Kostensparenden und Umweltschonenden, hoben wir renoviert und restauriert. Zurück zur Frage, was noch zu tun ist? Handläufe in den Stiegenhäusern für die Kinder wie auch für die Erwachsenen sind zu konstruieren und zu montieren. Sitzecken in den verschiedenen Bereichen gilt es zu gestalten. Für das Spielmaterial fehlen noch entsprechende Aufbewahrungsschrönke. Ebenso fehlen Böden und Deckenbeleuchtungen in kleineren Vorräumen; aber auch die Gestaltung der Nordfassade, wie auch die Erneuerung des schon teilweise durchgerosteten Blechdaches steht noch aus. Kurzum, vieles konnte Dank der gesunden Einstellung und des Einsatzwillens vieler geschehen, einiges ist noch zu tun. Vor allem die finanzielle Komponente ist es, die uns noch zu schaffen macht. Umso größer ist unser Wohlwollen und Donk an alle - dem Round Table Club heute im Besonderen - für jede Hilfe in geistiger und finanzieller Natur mit dem Ja zum Leben, dem Ja zum Kinde und dem Ja zur Zukunft. In Dankbarkeit namens der beherbergten Kinder vom Wieserfeldplatz. Pfarrer Dr. Alexander Kronsteiner t;"
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