3. Kapitel Beschreibung 10 Dachsberg hin. Blickt man aus dieser.Richtung auf das Gebäude, so erscheint zuerst der den Mittelteil überragende (Schein-) Dreiecksgiebel (Dieser ist nicht mit Zinnen versehen) (Abb. 5 und 6). Links und rechts davon ist die Silhouette dieses Mittel teils zwei Mal abgetreppt. Zusammen mit dem Abschlußgesims der zweigeschoßigen Bauteile neben den Türmen ergeben sich also drei zinnenbekrönte Stufen, die die Nordwest- und die Südostfassade nach oben abschließen. Die Fassade im Südosten ist die Schauseite zur Steyrer Altstadt hin. Die Preuenhueberstraße führt geradewegs auf das Eingangstor des Grundstücks zu und fluchtet optisch im Eingang von Schloß Vogelsang selbst (siehe Abb. 7). Vor allem durch den Eingangsbereich und den darüberliegenden Erker unterscheidet sich die Südostvon der Nordwestfassade (Vgl. Abb. 8 mit Abb. 6 und 9). In den großen Zügen sind auch diese beiden Hauptfassaden gleich aufgebaut; Sie um fassen neun Fensterachsen, wobei die zweiachsigen Bauteile neben den Ecktürmen gleich hoch wie die Seitenfassaden und ebenso gestaltet sind und in gleicher Weise an die Ecktürme anschließen. Der mittlere Bauteil ist ihnen gegenüber um etwa 1 Meter zurückgestuft. Dabei ist dem Bau an dieser Stelle eine breite Terrasse, ebenso hoch wie das Untergeschoß und auch in Bossenmauerwerk ausgeführt, vorgelagert. Uber die Terrasse, auf die in der Mitte eine breite Ereitreppe führt, gelangt man zur Haupteingangstür, die, von zwei Wandleuchten flankiert, den Mittelpunkt des Ein gangsbereichs darstellt (Abb. 10). Der heute nicht mehr bestehenden rückwärtigen Terrasse (Siehe Kapitel 1, S. 4) war eine zweiläuflge Treppe vorgelagert. Der Mittelteil der Fassade ist trotz seiner Verklammerung durch die Terrasse in sich differenziert gestaltet und auf die Mitte zu orientiert. Nach jeweils einer Fensterachse links und rechts folgt wieder ein — wenn auch nun fast unmerklicher — ,,Sprung" der Grundrißlinie nach vorne. Dieser dreiachsige Bauteil ganz in der Mitte der Fassade ist durch einige Gestaltungsmittel zu einer Einheit zusammengefaßt: Zunächst durch die gerade erwähnte Lage all ihrer Bestandteile in derselben Fassa denebene. Dann durch die andersartige Gestaltung der Fenster. Im Eingangsbereich im Erdgeschoß haben die Fenster und die Tür Tudorbogenform und Bekrönungen mit Serviettenblendmaßwerk (Abb. 11 und 12). Ebenso die Fenster bzw. die ehe malige Terrassentür an der Rückseite (Abb. 1.3). Die Bekrönung ist über der Tür natürlich niedriger, da der Erker des darüberliegenden Stockwerks dort ansetzt. Von diesen beiden Fenstern abgesehen sind die Fenster des Mittelteils der Villa höher und rücken näher zusammen als die der ,,Seitenrisalite" und der Seitenfassaden. Sie sie sind an der Vorderseite eng um den Erker im 1. Stock gruppiert (Abb. 10). Der Erker erhebt sich mit trapezförmigem Grundriß über einer Konsole. Er wird unten und oben mit einem Steingeländer umrahmt, was ihm trotz seiner drei Fenster etwas von der Wirkung einer kleinen Loggia gibt. Darüber bildet er den Boden eines kleinen Balkons im Dachgeschoß. Die Fenstertür dieses Balkons ist beiderseits von
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