in den Quellenbegriff einbezog und ein Corpus österreichi scherGeschichtsschreiber herausgeben wollte. Über ihn ist auch eine wertvolle Bibelübersetzung insDeutsche aus derMitte des l 4. Jahrhunderts nach Schlierbach gekommen,die in di e Literatur als „Schi ierbacher Altes Testament" eingegangen ist. 800 sei ner 5.000 Bücher sind durch se in Ex libri s mit Sicherheit in Schlierbach nachzuweisen, weitere 800 dürfen wir seinem einsti gen Bes itz zuordnen, da die Titel im Katalog se in er Bücher vorkommen, der uns erhalten ist. Der Buchbestand ze igt das breite Spektrum dieses Mannes: Von der Theologie über die alten Klassiker und juristische Werke hin bis zu Geschichtswerken , denen se in besonderes Interesse galt , ist all es zu finden , was die humani sti sche Bildung der Zeit beinhaltete. Interessant ist auch der med izini sche Bestand der Bibliothek, da sich hi er 486 Titel in 374 Bänden des „Landschaftsarztes" von Steyr Johannes Christoph Bitterkraut (t 1680) finden. Er war einer der fünf Landschaftsärzte in Österreich ob der Enns (neben Steyr gab es solche noch in Linz , Enns, Freistadt und Wel s), die sozusagen die Sanitätsbehörde des Landes waren. Kreuzgang und Schlierbacher Madonna Die bauli che Anlage erfolgte im Zusammenhangmit demBau des Konventtraktes unter Abt Benedikt Rieger (1679-1695) , 43 S. Maria :u Adlwang , Fresko aus dem Zyklus der Marien-Gnadenbilder di e Ausstattung fällt unter seinen Nachfo lgerAbt Nivard II .Dierer(l 696-1715). Architektoni sch stellt er keine Besonderhe it dar, weil im Barock diese Bauform vernachlässigt wurde. Man hatte aber in Schlierbach immerhin amaltenBaumuster der Zisterzienser fes tgehalten, nach we lchem vom Kreuzgang aus die Räume des Konventes zu betreten waren. Er bietet abe r eine Rarität in anderer Hinsicht: Er bes itzt an den Wänden in Stuckrahmen einen Zyk lus von Darstellungen bedeutender Mari en -Gnadenbi lder in- und ausländischer Marienwal(fahrtsorte. Der Nordgang , in dem in einerNische di e Statue derSchi ierbacherMadonnaaufgestellt ist, besitzt ei ne reichere Ausgestaltung dadurch , dass beide Seiten mit Bildern geschmückt sind .Auf derMadon nenseite
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